Lernen heisst verstehen lernen, dass man nicht weiss, was man tut. Henri Meschonnics Im Zeitalter der so genannten Neuen Medien erreicht man Jugendliche schwer mit Büchern. Wir erleben zunehmend einen kulturellen Analphebetismus, den auch die Indifferenz verursacht, zu der…
Kategorie: Allgemein
Die Liebe eines Ohryeurs ist platonisch
Gegenwärtig verbindet sich mit dem in deutschen Rahmenplänen verankerten Begriff der „Medienkompetenz“ vor allem die Fähigkeit zur „Medienkritik“. Echte Bildung, das ist vor allem Geschmacksbildung. Durch das Vorführen anspruchsvoller Beispiele und durch die Sensibilisierung der Wahrnehmung anhand von künstlerisch wertvollen…
Kassettenkinder
Fanboy
Mandelaugen
Meister der kleinen Form
Der Singer–Songwriter Tom Liwa hat mit „Goldrausch“ sein zwölftes Solo–Album herausgebracht. „Dein Wille geschehe / Dein Wille allein“, singt Liwa im Refrain, „Lass die Dinge entstehen / Und dann lass sie sein“. Ein gelassener Auftaktsong. Dieser Barde war nie einer…
Fundraising
Am 27.10.2008 verstarb der Artist Peter Meilchen in Arnsberg, er wurde knapp 60 Jahre alt. Sowohl als bildender Künstler, wie auch als Autor ist Meilchen ein Beobachtungsvirtuose, der viele Preziosen zu bieten hat, Wahrnehmungen, die vielleicht nicht unbedingt lebenswichtig sind,…
Hübsch • Revisited
Ruhrgebeat im LCD
mit Ludmillus, Haimo Hieronymus und Eva Kurowski Der Minnesänger Ludmillus erfreut die Herzen seines Publikums mit mittelalterlicher Musik und galanter Unterhaltung. Dieser Barde pflegt die hoch ritualisierte Form der gesungenen Liebeslyrik. Die Tradition seines Liedgutes reicht zurück in das Jahr…
Sichtbar-Unsichtbar
Herr Nipp im LCD
„Liebevolles Verstehen“ möchte man diesem Eigenbrödler gerne unterstellen, doch Herr Nipp würde unwirsch abwinken. Das absichtlose Herumstromern in den eigenen Befindlichkeiten und den Bequemlichkeiten der Anderen ist im Prinzip ein Akt fortgesetzter Selbstvergewisserung. Mit Luhmann’scher Akribie betreibt Hieronymus eine Art…
„Es kommen härtere Tage“
schrieb Ingeborg Bachmann 1962 in ihrem Gedicht Die gestundete Zeit. Nun verdichten sich die Gerüchte, daß die Bundesregierung nun doch noch die Wünsche der Presse nach einem Leistungsschutzrecht befriedigen wird. Stefan Niggemeier läßt sich den entsprechenden Satz aus der gestrigen…
Eva Kurowski läßt den Ruhr-ge-Beat swingen
Ähnlich wie bei »The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman« von Laurence Sterne, beginnt die Geschichte von Eva Kurowski vor der Geburt: „Es begann damit, daß mein Vater, der ein begeisterter Trompeter, Marxist und Grafiker war, einen Samenerguß hatte,…
MetaPhon präsentiert Enno Stahl
Der Name dieses Verlag ist Programm KRASH. Seine Existenzberechtigung liegt in einer konsequenten Fortführung der Moderne: von Dada und Surrealismus, den Experimenten von Laut– und gerade auch visueller Poesie zur Postmoderne: ein Konzept, das „nicht nur das Gewesene, sondern etwas…
Hör dat!
Motor des Fortschritts
Bücher
5.15
Wortlose · Anweisungen · mit · Nährwert · Lyrik in der Silver Horse Edition
Respekt
:
Rebellen
„Avanti Popoloch“!
Witzige Kölner
Erwachsenes Kassettenkind
„Kassettenkinder“ sind ein Kulturphänomen der alten BRD. Diese analoge Abspielmöglichkeit auf Magnettonband begleitete Kinder durch die 1980er Jahr, wodurch eine spezielle Form von Hörspielkollektivgedächtnis entstanden ist, aus dem sich ein sentimentaler Retro-Kult speist. Die Hörspielhelden der Kindheit scheinbar sind viel…
Fremde Vertrautheiten
Gedichte mit Arsch in der Hose
Das Lyrikdebüt des Berliners Tom Bresemann vor einigen Jahren wurde als das eines „zornigen jungen Mannes“ bezeichnet. Die Wut scheint noch nicht verflogen und hilft offenbar, inhaltliche Belanglosigkeit zu vermeiden. In seinem zweiten Band „Berliner Fenster“ hält Bresemann weiterhin Ohrfeigen…
Rheinland erwache
Pappnasiges Sauf gesülze Möhnengekläff Rülpsendes Brauchtum Jetzthaunwir Joviale Politikervisagen Jetzthaunwir Jetzthaunwiraber Kalender exzeß Kotzender Frohsinn AufdiePaukediePauke Schnapskadaver Ent hemmte Bürovorsteher Augen aufschlag Schlag auf die Augen Blaulichtorgien Schamlippennacht Bismorgenfrüh Bums *** Eine Würdigung des Herausgebers und Lyrikers Axel Kutsch im…
SCHALEN
Akkupunkturnadeln. Vom Summen im Bienenstock der Edition Rugerup
Der Céline seiner Generation?
Obschon die Sperrfrist erst morgen endet, verreißt sich das sogenannte „meinungsbildende Feuilleton“ schon im Vorfeld das Maul. Nach Georg Diez‘ heftiger Kritik im Spiegel an Christian Krachts Roman „Imperium“ erkennt Andreas Fanizadeh zwar weiterhein eher auf „spleenige Leere“ als auf…
Sie mag das System nicht
Sulamith
Vom Erhabenen zum Grotesken
Zwischenruf: Establishment-Avantgarde
Es gab eine Zeit, da war die künstlerische Avantgarde künstlerisch, da war sie tatsächlich vorn, vorn auf einem schöpferischen Weg. Die Empörung über die Gaskrieg-Massaker in Verdun und anderswo und auch über das Sterben so vieler Künstler „für eine Hure…
Der Wald am Strand
Zuerst eine Verwirrung: Was hat der Titel des Buches mit den Gedichten zu tun? In Synke Köhlers Lyrikdebüt »waldoffen« stehen wir nicht im Wald, sondern fast ausnahmslos an Gewässern, wie schon die Kapitelüberschriften »Strandläufer« oder »Grenze im Fluß« suggerieren. Die…
Luftkuss
1001 Utopie
„…macht Rhizom, nicht Wurzeln, pflanzt nichts an! Sät nicht, stecht! Seid nicht eins oder viele, seid Vielheiten! Macht nie Punkte, sondern Linien! Geschwindigkeit verwandelt den Punkt in eine Linie!…“ Gilles Deleuze / Félix Guattari: „Rhizom“, Merve Verlag Berlin 1976…
Was ist Kunst?
Lose kunsttheoretische Gedanken Als Kunstwissenschaftlerin muss man sich immer wieder die Frage stellen lassen, mal ganz provokant hingeworfen, mal schlicht dahergesmalltalkt, was das denn nun eigentlich sei, womit man sich da beschäftige. KUNST. Einerseits enervierend, sich rechtfertigen zu müssen für…
Hungertuch Preisverleihung in der Werkstattgalerie DER BOGEN
Seit zehn Jahren wird der Künstlerpreis „Das Hungertuch“ von Künstlern an Künstler verliehen. Wurden die Auszeichnungen in den vergangenen Jahren in Düsseldorf , Neuss und Mülheim an der Ruhr vollzogen, wird dies zum zehnten Jahrestag der Stiftung in Neheim geschehen.…
Mensch
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Eva Kurowski
ERFAHRUNG
ohne das äußere zeichen glaubt es ja doch niemand wenn nicht die haut gelb wird und unter den augen dunkel und das gesicht bleich wenn nicht die hände zittern und groteske fehler machen und die füße versagen wenn nicht…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Joachim Paul
Verweis auf das Nachwort
Zum Geleit
Das Hungertuch (auch Passionstuch oder Schmachtlappen) verhüllt während der Fastenzeit in katholischen Kirchen die bildlichen Darstellungen Jesu. Es entstand aus dem jüdischen Tempelvorhang, der im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu mehrfach erwähnt wird. Dieses Tuch trennt die…
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Katja Butt
Dr. Lund and Mrs. Bohr
Das Künstlerbuch – ein Balanceakt zwischen Illustration und Imagination
Delectare et prodesse. Horaz Sprechen wir über Künstlerbücher, dann geht es um hybride Artefakte. Etwas zwischen einem Buch und einem Bildwerk, das zwischen erbaulichem oder unterhaltendem Gebrauchsgegenstand und dem reinen Dasein; zwischen Bedeutungsübermittlung und purem Sinn-an-sich schwankt und hin- und…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Peter Engstler
Peter Engstler Gedichte wenden sich radikal sich gegen alle gesellschaftlichen Normierungen, gegen den ganzen Literaturbetrieb und dies auch ausdrücklich auch orthographisch, provozierend mit einer verwegenen Verknäuelung von Hybris und Demut, Tiefsinn und Posse. Seine Lyrik streift das Ephemere von…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Thomas Suder
Verschwendung
:
Nun schlummert meine Seele –
Porträt des Hungertuchpreisträgers Manuel Quero
Queros Werke nutzen die Sprache der Folkwangschule und erweitern diese fortwährend in einen typischen Manuel-Gestus. Seine Mischungen verschiedener Musikrichtungen, von quietschendbunter Popmusik hin zu düsterer Zwölfton- oder melancholisch- heiterer Barockmusik stehen in deutlichem Bezug zur Vielfalt der Themen. Wenn innere…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Haimo Hieronymus
Porträt des Hungertuchpreisträgers Tom Liwa
Kon/Zen-tration
Porträt des Hungertuchpreisträgers Peter Meilchen
Die Bleistadt
Regalien
Almuth Hickl in der Werkstattgalerie Der Bogen
Almuth Hickl arbeitet mit Werkgruppen, herbeigeführt werden diese Serien durch spielerisches Experimentieren. Ihr serielles Arbeiten sorgt für Bewegungsimpulse: Das Mäandernde, das assoziative Andocken und elastische Verschlingen von Erfahrungen, Erinnerungen und Empfindungen formen ihre Vorgehensweise: Wie viel Zeit lassen wir uns…
Stephanie Neuhaus in der Werkstattgalerie Der Bogen
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Woon–Jung Chei
Wort- und Medienkompositionen
A.J. Weigoni, in puncto moderner Sprachtheorie und Ästhetik ganz auf der Höhe, setzt die verdinglichten Wendungen und Sprechhaltungen kritisch gegeneinander… Seinem zornigen Elan fehlt es bei alledem nicht an Pathos und Sehnsuchtsausdruck. Unversehens entsteht bei dieser linguistischen Abräumarbeit ein faszinierender…
Wie gut du doch verstehst
Birgit Jensen in der Werkstattgalerie Der Bogen
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Denise Steger
Figurenentblössungsshow
In ihrem Künstlerbuch „Jonahan und sein Gebet“ schreibt Denise Steger zudem über die Verunsicherung unserer personalen Identität. Die in Linz am Rhein lebende Artistin inszeniert eine grandios groteske Figurenentblössungsshow, sie beschreibt einen Kleinbürger mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, der in der…
Zauberkraft der Kunst
Porträt des Hungertuchpreisträgers Tom Täger
„Forever Young“
Rückblick / Ausblick
irreal
Das Hungertuch, Künstlerpreis
Abreißkalender
Demut
The Breuer, eine Verneigung
Wir sind
Gedankenstrich
Es war einmal
Bescherung
dieses weiße rauschen
:
Stünde ich inmitten
Kurzer Abriß der Nationalökonomie
Performance
Auf der Fährte der Unwägbarkeit
Nachtschwarz ist die Verzweiflung…
Klang–Karambolagen an Bruchstellen des Lebens in der psychologischen Kriegfuehrung gegen < sich selbst Sirenensuesses Sæuseln konterkariert Perzeptionsaufschub durch inkohærente Strukturen Plausibilitæt spielt keine Rolle Stillgestelltes trifft auf zufriedene Traurigkeit & hinterlæsst komfortable Erschœpfung Entspannt pluckern die Gitarren…