Monat: Januar 1999

Warum schreibt einer der Gedichte schreibt Gedichte?

Weil die Gesellschaft seine Gedichte nicht braucht? Weil er nichts oder wenig dafür bekommt? Ein wirklich überzeugendes Argument für sein Gedichteschreiben hat er nicht. Ein wirklich überzeugendes Argument dafür, dass er lebt, hat er nicht. Nicolas Born Zurück zu den…

Ein Gürteltier als Symbol

 Bei all dem Mist, der in letzter Zeit veröffentlicht wurde, war es eine besondere Freude, auf dieses Album zu stoßen… Kottke ist kein Neuzugang in der Page-Beck-Schule. Carl Bauer Nicht nur zahlreiche Gitarristen erinnern sich an das Armadillo Album als…

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Vogelstern lehn dich an mich träum nimm den Raum ein und die Falten Rinnsale in deinen Mundwinkeln zu Lichtadern umzeichnen im Dunkeln *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der…

Eine Erinnerung an Alexander Gies

  Der PEN war Brücke und Beziehungsebene. In den Jahren seiner Präsidentschaft gehörte ich so wie schon viele Jahre vorher und noch kurz danach dem Vorstand des Österreichischen PEN an; insgesamt etwa zwanzig Jahre lang. Wir respektierten und verstanden einander,…

Poetologische Korrespondenzen

Die Lektüre von Geschichten und Romanen dient dazu, die Zeit zweiter und dritter Ordnung totzuschlagen. Die Zeit erster Ordnung braucht man nicht totzuschlagen. Sie ist es, die alle Bücher totschlägt. Sie bringt einige hervor. Paul Valéry Mit Schriftstellern ein Interview…

Die Drecksarbeit der Erinnerung

  die semiotische Guerilla negiert Barrieren zwischen Hoch– & Popkultur Arbeitersozialisation & aristokratischer Dekadenz Sophisticatedness lautet ihre Wæhrung   Retrorocker bohren ein Loch in die Zeit = erproben mit Relevanznachweisverpflichtung den Habitus der Nichtinvolviertheit & posaunen in Klang gemeisselte Sprache…

Wundertüte

Jeden Morgen seines neuen Lebens hatte Herr Nipp aus einem der schrägen Fenster geguckt, die Gartenwüstenei gesehen und sich darüber geärgert. Eine kahle Rasenfläche ohne Abwechslung, ohne das Spiel von Rhythmen und Konturen, ohne Büsche, die arragiert und auf optisch…

schamane

  Von den alten schamanen ging alles aus, medizin, sport über tanz, kunst über die lehrzeichnungen in den initationshöhlen, philosophie über die zeichenschau. Wer heute mehr tut als sich zu ernähren und zu vermehren, trägt davon in sich, bis in…

Gestalten

Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an…

Pop-Schamanismus

  Der Pop-Shamane ist ein Mensch, der auf einen Kreis von Schülern, Sympathisanten oder Fans eine magische Wirkung ausübt. Dabei benutzt er eine alltagsweltliche und laxe, aber in keinem Fall flache oder gar unästhetische Sprache. Er verwendet Codes und Symbole…

Label oder available?

  Seit 1989 interessieren sich die Artisten des Projekts Das Labor für eine Audio-Art, die bislang nach den herkömmlichen Marktgesetzen unerschlossen geblieben ist. Die Menschheit steht zu Beginn der 1990er Jahre vor einer Transformation der Sprache ins Medium der technischen…