Monat: März 2024

Das große Lalulā

  Kroklokwafzi? Semememi! Seiokrontro – prafriplo: Bifzi, bafzi; hulalemi: quasti basti bo… Lalu, lalu lalu lalu la!   Hontraruru miromente zasku zes rü rü? Entepente, leiolente klekwapufzi lü? Lalu lalu lalu lalu la!   Simarar kos malzipempu silzuzankunkrei (;)! Marjomar…

zehn vebote

„It is forbidden to dream“ Richard Burns, The Easter Rising 1967   1 ES IST VERBOTEN ZU TRÄUMEN (arbeit allein bloß macht euch frei wer träumt den keilen wir entzwei es ist verboten zu träumen nein kein traum darf dusel…

ZIMMERMANN

  umschritt ein zimmermann der die kunst verstand  zu bauen am abend noch einmal die arbeit des tages  während seine gefährten schon auf dem heimweg waren  sprach er geheimnisvolle worte und ging erst dann nach haus  betraten männer nachts den…

Schullektüre

„Ich bin ein Mensch wie Einstein / Entwurzelt / In einem fremden Land liege ich im Krankenhaus / Und eines Nachts / erzähle ich aus Versehen / etwas in meiner Muttersprache / Mit der Bitte / Versucht mich zu verstehen…

IN DER ALTEN MÜHLE

versuch einer vermittlung die mittagssonne gleißte auf den gärten da kam er, rahn, es war ein julitag. er war mal einer ihrer weggefährten; kaum noch erkannt, so trat er unters dach.   er kam und hatte vieles das er fragte,…

Morbus ritardando

  Inventur der Næhe um das Verschwiegene nicht in die robuste Mitteilbarkeit zu zwingen Sandkorn im Getriebe der Eitelkeiten werden auf der Nachtseite der Welt das Verdrængte ohne Feigenblatt zu gewahren   dem fatalen Daseinszwang entkommen den Grenzfluss durchschwimmen mit…

Der Mißhandelte

  In meiner Zelle brennt die ganze Nacht das Licht. Ich stehe an der Wand und schlafen darf ich nicht; Denn alle zehn Minuten kommt ein Wärter, mich zu schaun. Ich wache an der Wand. Sein Hemd ist braun. Die…

Zitronenschatten

  Ich besaß unter uns das Wir. Gelb, pressbar, sauer. Es liebt mich im Tief, im Fisch, im vergeistigten Lob. Ich suche immer diese durchschnittenen Hälften, Fragmente schöner Formen über dem weiblichen Herz       Weiterführend →  Lesen Sie auch…

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  lag wie ein Nest deine Hand der Höhepunkt des Sommers ein Vogel mein Ohr hat den Tod versäumt hörst du die Schritte?       *** Baumzyklen, Gedichte von Sophie Reyer, KUNO 2024 Weiterführend →  Ein Porträt von Sophie Reyer…

hiermit bestelle ich

  zweitausendeins merkwürdige mythen in traum- besetzungen  die ganz bestimmt wahr sind exzentrische frühere leben kommende welten ein leben nach dem tod ein denkmal zu lebzeiten der sexuellen abhängigkeit die überraschung für die es noch keine angewohn-worte gibt das neue…

Die alte Leier

Vorbemerkung der Redaktion: Seit 2000 wird jedes Jahr am 21. März der Welttag der Poesie gefeiert. Er soll an „die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern“. Die Lyra, die antike Harfe ist ein Symbol für die…

Interpretationen 3 – Brod und Wein

1   Rings um ruhet die Stadt; still wird die erleuchtete Gasse, Und, mit Fakeln geschmükt, rauschen die Wagen hinweg. Satt gehn heim von Freuden des Tags zu ruhen die Menschen, Und Gewinn und Verlust wäget ein sinniges Haupt Wohlzufrieden…

Über Leben – Überleben

  Über Leben, Überleben – das sind die Fragen, die Weigonis Gedichte im Wesentlichen ausmachen. Die Themen des Lebens sind – nicht nur für den Autor – Sinnsuche und ihre praktische Umsetzung im bisherigen geschichtlichen Kontinuum, auch als ethisches Soll…

Archiv des Alltags

    Hilfskonstruktionen des Herzens Panoptikum der Verkorksten = aus dem Chaos der ungluecklich Begehrenden & sich gegenseitig Verachtenden wird plakativ ausgestellte Lebensleere & Langeweile > auf den normalen Wahnsinn trifft die absurde Sinnlosigkeit & stuerzt in eine Endlosschleife aus…

Sonette – XV

  Die Jahre sind nun nicht mehr wie die Wogen Wenn sie das Meerschiff senken oder heben Ich bin der Steuermann am ruhigen Leben Des Schiffes Segelwald hat mich betrogen   Ich habe ihn am Tage eingezogen Als sich der…

Wirf Dich nicht weg

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

lakonie mit sprengstoff

  die gedichte von frank schäfer sind knappe, lakonische, oft intellektuelle und philosophische texte, mit nur wenigen strichen gezeichnet. der autor aus allenbach im hunsrück, geboren 1966, studierte philosophie in stuttgart und freiburg, was man seinen texten durchaus anmerkt. das…

Credo

  Ich habe keine die Welt erlösenden Pläne. Ich will niemand vorm immergewesenen Tod retten wollen. Lieber noch stelle ich mich zur Menge der speienden Krüppel. Ich mache mir nichts vor: Das Wort bleibt ohne Verstand. Die Zunge beschmutzt und…

Das zerbrochene Ringlein

  In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad Mein’ Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein’n Ring dabei, Sie hat die Treu’ gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht’ als Spielmann reisen Weit…

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  Zustand   Aus Vorhang und bleiben gedreht der Tag: wie eine Katze hingeklebt ans Fenster hinterm Balkon         *** Vor zehn Jahren erschien: Wortspielhalle, eine Sprechpartitur von Sophie Reyer & A.J. Weigoni, mit Inventionen von Peter…

Das Lied des Spielprinzen

  (G. B. in Liebe)   Wie kann ich dich mehr noch lieben? Ich sehe den Tieren und Blumen Bei der Liebe zu. Küssen sich zwei Sterne, Oder bilden Wolken ein Bild – Wir spielten es schon zarter. Und deine…

Die Frage

  Die Frage / wie man leben soll / wenn man seine Todesursache bereits kennt / möchte ich beantworten / Man muss sich neu erfinden     *** Mit seiner micropoetry gelingt es Denis Ullrich eine übernutzte Sprache zu entkernen.…

Der Dirty Old Man der US-Literatur

Eine weitere Erinnerung an die „Dirty Speech“-Bewegung in der BRD, die 1969 mit der Rolf Dieter Brinkmanns „Acid“ zu verorten ist. Es war eine Anthologie amerikanischer Beatliteratur, gesammelt und damit den Versuch eröffnend, auch in der deutschen Dichtung die bürgerliche…

Ein Gesang wider den Neid

  HAtt zwar die Mißgunst tausendt Zungen / Und mehr dan tausend ausgestreckt / Und kompt mit macht auf mich gedrungen / So werd ich dennoch nicht erschreckt ; Wer Gott vertrawt in allen dingen / Wirdt Weldt / wird…

Frauenstimmen aus Georgien

  Dreißig Gedichte aus der Feder von zwölf georgischen Lyrikerinnen, herausgegeben und aus der Originalsprache übertragen von zwei in der Bundesrepublik lebenden georgischen Literaturwissenschaftlerinnen, nachgedichtet von der aus Bremen stammenden Dichterin und Übersetzerin Sabine Schiffner. Es ist ein gemeinsames georgisch-deutsches…

Weltverstændigungssysteme

  Uebergangszone ins Imaginære somnambul durch die Interzone wandeln… der Traum = Hueter des Schlafes   zuegellose Utopie der Kœrper auf einer Gratwanderung zwischen Vernunft & Metaphysik   mit analytischer Emphatie & taktiler Wahrnehmung die Parallelpræsenz des Sinnlichen erkunden  …

Was ich will

  Ich will ein Kompendium meiner Welt-Anschauung schreiben, und da ich die Welt bin, ein Kompendium meiner selbst: Als Theater, als Spiel mit der Welt, also mit mir. Und doch stehe ich auch in einem Leben, das ich nicht bin,…

Todraum Rest

  Sanfte Landungen nach Jahrzehnten unbesiedel- barer Atome Beschleunigung auf Ironisch Und wenn ein Mensch ein Ziel hat ist er stärker Ein immer neuer Gagarin     Weiterführend → Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz…

Auf Reisen

    Los ging’s, und bald war’s Auch schön – die ganze Welt lag Mir zu den Füßen.   —-   Vor dem Ararat ging so- Eben das Licht auf – mein Blick Voller Sehnsucht schob Die Wolkenbank, um die…

Mit dem Hut in der Hand kommt man gut durchs Land

  „Mit dem Hut in der Hand kommt man gut durchs Land“ besagt ein altes Sprichwort, das für jeden und jede gelten soll. Dass Hüte aber auch eine besondere Faszination auf Schreibende ausüben, ist spätestens seit dem Auftreten des legendären…

SONG FÜR ALICE

  dein mund so verlebt deine haut wie sahel deine falschgeldorgasmen zu spitz und zu schnell deine bongs und dein aber-papà-du deine videopower dein Montereygrab deine starschnittwand auf die keiner was gab dein gemüt wie der schwanz eines sadhu nein…