Monat: März 2007

Kolchose on the tearoder: Liebesgrüße aus Marodistan

Ein bürgerliches Trauerspiel aus dem Prenzlauer Gebirge, 2002 „Twas young Brennan on the tear, Brennan on the tear, both wild and undaunting was young Brennan on the tear.“ – nach einer irischen Ballade „Der Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt…

Möbel und Gegenstände

  Möbel und Gegenstände in Räumen so anordnen, dass man sich wie an einem kuratierten, durchdachten Ort wähnt.       *** Eine Vorschau auf: Gedankenstriche von Joanna Lisiak Weiterführend → Holger Benkel würdigte diesen Band mit einem Rezensionsessay. Über…

Bodenhaftung

  Der Boden ist nicht nur, worauf man steht, geht und liegt, sondern auch und vor allem, worin man wurzelt. Bodenständigkeit ist nicht nur das Aufliegen und Aufruhen auf dem Boden, sondern das Hineinreichen in ihm und das Sichnähren aus…

Isele

  Im oberrheinischen Eggingen geht Klaus Isele seiner Arbeit als Verleger und Herausgeber des nach ihm benannten Literaturverlags Isele nach, den ich über die Jahre anhand verschiedener Einzeltitel über den grünen Lyrikklee gelobt habe. Nun, nachdem ich nach 2000 eine…

Anderwo \ Daselbst

    eine Kollision der Erfahrungen = zwischen Natur– & dem Kunstschœnen entfacht das Begehren nach Selbstauflœsung   nie sein nirgendwo dazugehœren & unentwegt am Verschwinden arbeiten   die Lesbarkeit der Seelenlandschaft bezweifeln & sie ausschliesslich in einer autochthonen Sprache…

Das Leben als Roman

  Das Leben soll uns kein gegebener, sondern ein von uns gemachter Roman sein.       Weiterführend →  Zum Thema Künstlerbücher finden Sie hier einen Essay sowie ein Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch mit Haimo Hieronymus über…

Wir wollten nicht lernen

  Wir wollten nicht lernen, wir wollten verlernen. Holger Czukay       Weiterführend → Bestand die Modernität des Aphorismus bisher in der Operativität, so entspricht diese literarische Form im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit der Denkgenauigkeit der Spätmoderne. Es ist…

Das Böse ist immer da

  Nein, er hatte wirklich nichts Schlimmes im Sinn. Einfach nur einen Granatapfel öffnen und eingerührt in Quark, gesüßt mit etwas Honig essen. Nicht mehr, nicht weniger. Mit seinem größten Küchenmesser schnitt er deshalb die Außenhaut an, wollte einmal die…

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als Tag Nacht war mich aus den Akten geklaubt verfall ich der Erde (Rede) und *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das…

Kleine Wende

  Früher war die Zeit weit und der Raum eng, sagt Arthur, heute ist es umgekehrt. Das ändert auch die Irrtümer und Illusionen. Also gehen die Irrtümer jetzt weiter, sage ich, und die Illusionen werden enger. Nein, sagt Arthur, da…

8. Welttag der Poesie

Am 21. März wird jedes Jahr der Welttag der Poesie gefeiert. Er soll an „die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern“. Die KUNO-Redaktion empfiehlt an diesem Tag daher Preziosen aus dem Bereich Hörbuch. Für A.J.…

Die Tage gehn vorbei

  Die Tage gehn vorbei mit sanfter Lüfte Rauschen, Wenn mit der Wolke sie der Felder Pracht vertauschen, Des Tales Ende trifft der Berge Dämmerungen, Dort, wo des Stromes Wellen sich hinabgeschlungen. Der Wälder Schatten sieht umhergebreitet, Wo auch der…

Nachsinnen

  Heute gelang ein Nachdenken über Anwesenheit und Abwesenheit. Es dauerte bis zu jenem Moment, in dem zu greifen und begreifen war, dass die Poesie eine Art der Anwesenheit erschafft, in welcher die Abwesenheit das dominierende Gefühl ist.    …

Das Hungertuch für Pia Lund

Pia Lund aus Dortmund erhält in Anerkennung ihres musikalischen Werks das Hungertuch für Musik 2007 Man kann über Pia Lund nicht sprechen und dabei über Phillip Boa schweigen. Die tiefe erdenschwere Stimme Boas wurde stets begleitet vom ätherischen Gesang Lunds;…

blick in den spiegel

  glaubst du an ein leben vor dem tod? / deine seele sehen beim blick in den spiegel / dein vortodkontakt mit dir selbst / deine gewissheit / es gibt ein leben vor dem Tod   *** Mit seiner micropoetry gelingt…

HOLZBILDHAUERIN

Parallel zu meinem Leben als Musikerin arbeite ich seit 10 Jahren als bildende Künstlerin. Nach meiner akademischen Ausbildung habe ich mich entschieden, diesen anderen Weg der Kreativität zu gehen, weil ich das als meine Aufgabe im Leben sehe. Im Gegensatz…

Pflaster

    Die Grundlage für die Photoarbeiten bilden Schnappschüsse von Gebäudeteilen. Digital bearbeitet verwandeln sich die Motive in absurde Architekturen, deren Reiz in der skulpturalen Neuformulierung des real Vorgegebenen liegt. Die Titel der Arbeiten weisen auf die Straße hin, in…

Foto

    Das Nein kommt zu spät. klick. Ich spanne weiter. Die Kamera. Der Film. Ich klaue was weg und laß es doch da.       Bereits nachdem Jack Dorsey den ersten Tweet am 21. März 2006 verschickt hatte,…

Das Fremde entwickelt eine faszinierende Anziehungskraft

  Wir leben auf einer beschaulichen Insel der Unwissenheit inmitten schwarzer Ozeane der Unendlichkeit, und es ist nicht unsere Bestimmung, weit hinauszusegeln. H.P. Lovecraft       Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Landmensch

    Das haben und dieses vermissen. Das wissen und danach graben. Das eine versuchen, ein anderes brechen. Nach dem Falschen stechen, den sie schon stießen. Das Eigene schlagen und angerissen im Fehlerversprechen das Gegenverfluchen beschließen.       Weiterführend → …