Wo liegt Schland?

  Schland – ein liebevoller Neckname für ein Land, das man langsam beginnt, ein wenig liebzuhaben im Unterschied zu früheren Jahrzehnten, wo viele Deutsche jedes südliche Ausland angeblich oder wirklich lieber mochten, wo man nicht gern als Deutscher (an)gesehen werden…

An dieser Stelle

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Die Diebischen

  Der Ruhrradwanderweg kann inzwischen, da er immer weiter ausgebaut wird, immer besser von der Quelle bis nach Duisburg befahren werden. Dabei sind verschiedenste Entwicklungsstufen und Landschaftsformen zu entdecken. So wurden in den vergangen fünf Jahren die Bereiche im Raum…

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rotgeschnäbelt das Schiff meiner Sehnsucht nimmt mich unter fittichartige Arme eine Kindheit wischt Angst weg und nicht immer die Flügel schlagen zwischen Wind und Wind zwischen Himmel und Himmel Gesang von Kranichen als wieder ein Frühling ist und am Herzen…

Redewendungsreferenz

  Ratten\ schwænze schlængeln sich zwischen den Haar wurzeln ueber Deine hirn rissige Kopf haut & næseln næchtens nach … Nixennahrung       *** Letternmusik, Gedichte von A.J. Weigoni, zuerst erschienen beim Rospo-Verlag, Hamburg, 1995 – remastered 2016 für…

ROTATION

  Auch in diesem Jahr wird die Veranstaltungsreihe des Kunstsommers mit der Ateliergemeinschaft Friedrichstraße eröffnet. Doch anders als in den Jahren zuvor haben sich die „Vier unter einem Dach“, zu denen jetzt neben Thomas Kellner, Jochen Dietrich und Melanie Müller…

Ross II

    Die Grundlage für die Photoarbeiten bilden Schnappschüsse von Gebäudeteilen. Digital bearbeitet verwandeln sich die Motive in absurde Architekturen, deren Reiz in der skulpturalen Neuformulierung des real Vorgegebenen liegt. Die Titel der Arbeiten weisen auf die Straße hin, in…

Federsee morgens

der winter hatdas röhricht zurschlachtbank geführtklirrweiß schwang erdie sense doch die warstumpfso liegen die halme ins moor gebettet angeflochtene zöpfeim lautlosen morgenähneln sie modefrisuren jungermänner zu scharfen bürstengekämmtmit denen sie die himmel ritzen *** An den Ufern der Wildnis. Gedichte…

Bergrücken

  Zwischen den Tischen stehen ziemlich viele harte Stühle. Holzstühle. Man kennt sie noch von ganz früher. Schulstühle. Auf diesen Sitzgelegenheiten haben sich halbe Kinder eingefunden. Sie sind lärmend in den Raum gekommen, haben geplappert, haben teilweise ernsthaft lächerliche Gespräche…

Verdacht

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Aus der Tiefe des Raumes

  „Der aus der Tiefe des Raumes plötzlich vorstoßende Netzer hatte ‚thrill‘. ‘Thrill‘, das ist das Ereignis, das nicht erwartete Manöver, das ist die Verwandlung von Geometrie in Energie, die vor Glück wahnsinnig machende Explosion im Strafraum, ‚thrill‘, das ist…

Unwetterwarnung

Das Kräuseln deiner Stirne Am Morgen ist mein innerer Gottesbeweis: hinter den Schmalen Tälern der Haut, in den Abgründen des Selbst regt sich, was wir Nicht begreifen. Du verhandelst im Schlaf Schon mit mir – ich solle, Sagst du, mich…

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Verkörper mich silbrige Fibrillen Schleim im schönen Kleid wann? Die Antwort ist Wahnsinn Brustwarzen als Fühler als Nacktschneckenköpfe ausgefahren dein Blick echot ein altes Licht die Läuse der Buchstaben jucken Algen, faderartig gespreizt sind die Erinnerungen oder Zweige grätschen sich…

Achten oder Die Sprache achten

  Im Rügen auf der Insel oder immer an den Kreide Felsen entlangdie Landschaft steil schreibenkönnen wunderdachte ich daran Ost deutsch ist erwischt werden warum heißt eine insel soich glitschte über die felsengrün hasswort für ausgleitendes zerrenneben euch strahlekeimern welkgewimmeroder…

Slowenenvertreibung

  Am frühen Morgen des 14. April 1942 drangen Einheiten des Reservepolizeibattaillons 171 bis zu den entlegensten Gehöften von kärntner-slowenischen Bauernfamilien vor und erfüllten den Einsatzbefehl der Dienststelle des RKFDV (Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums), der die Deportation von…

Peter seins

  Der berg ist tot  wir treten die kavernen Die ämter jagen preßbrigaden raus Der wiener lernt ’s nicht  doch er lernt es eahnen   Die spatzenheit stirbt  im gehöf nicht aus solang knecht Miz von Miklagard betraklt Der osten…

Letzter Gruß

  Als er aufwachte an diesem Samstagmorgen, schob sich gerade eine schleierhafte Nebelschicht aus den Feldern über die Straße. Der Schlaf im Beifahrerstuhl eines Reisebusses kann kaum die Funktion erfüllen, erholsam zu sein. Ein halbwacher Dämmerzustand vielmehr, der immer wieder…

Silberfische

  Rückzug. Ausbruch. Rückzug. Füllfederhalter, Buntstifte, Schreibmaschinen, die wieder nicht funktionieren. Sie ekeln sich vor der Wahrheit. Sie fürchten sich zu weinen. Sie trinken, Kaffee, Kaffee, Kaffee, rauchen starke Zigaretten, stoppelbärtig einer kalten Hoffnung zu und barfuß über kaltes Steinzeug…

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es gondeln Galiamelonen blinde Maulwürfe schlagen unter der Erde Räder wenn es Blumen regnet und wir noch echt sind: Schaukelpferde Diese Priesterrippe Schnabelschwäne Arschsonnen Boschs *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie…

3. Welttag der Poesie

Am 21. März wird jedes Jahr der Welttag der Poesie gefeiert. Er soll an „die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern“. Die KUNO-Redaktion empfiehlt an diesem Tag daher Preziosen aus dem Bereich Hörbuch. Blutrausch erzählt…

Der Frühling

  Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, Die Tage kommen blütenreich und milde, Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen. Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten Wie eine Pracht, wo Feste…

schreib mir

Weiterführend → Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin.

Mischwerte

  „Wie kannst du nur deine reale Welt mit deiner geschriebenen Fiktion vermischen?“ „Ich glaube, dass es egal ist.“ „Was willst du damit sagen?“ „Nun ja, es ist egal – doch wirklich und einfach völlig egal, ob etwas erlebt wurde…

Metaprozesse

  Für zwei Euro auf dem Flohmarkt: „Brehm’s Illustrirtes Thierleben. Für Volk und Schule bearbeitet von Friedrich Schödler. Mit 709 Abbildungen nach der Natur, ausgeführt unter Leitung von R. Kretschmer und E. Schmidt, und 1 Karte ‘Heimath der wichtigsten Thiere’.…

MEIßELBRUT

bin ich ganz form im übergang zwischen kopf und leib komm ich aus rissiger erde will ich immer fort züngeln die ähren im tanz des korns wie ein loderndes feuer wimmle ich am ursprung der saat schaff ich eine brut…

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Schnee schmilzt glitzert Helle Hitze Ich als Waldeslücke früher nannte man mich Entzücken *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird.…

Schade, leider kein Geschenk

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Von Mäusen und Menschen

  Bücher helfen ei’m nich. Jeder Mensch braucht ’n andern – jemand, der in der Nähe is.‘ Weinerlich fuhr er fort: ‚Ein Mensch geht kaputt, wenn er niemand hat. Macht keinen Unterschied, wer’s is, wenn man nur jemand hat. Kann…

HUCH:

Betrachtungen eines ewigen Lesers zur autobiografischen Roman-Lawine von Ilse Kilic und Fritz Widhalm Auf einen dritten Teil des „Verwicklungsromans“ wird zum Schluss der zwei vorliegenden Teile des systematischen Romanfragments DIESES UFER IST RASCHER ALS EIN FLUSS! und NEUE NACHRICHTEN VOM…

Groteske

  Seine Ehehälfte sucht der Mond, Da sonst das Leben sich nicht lohnt.   Der Lenzschalk springt mit grünen Füßen, Ein Heuschreck über die Wiesen.   Steif steht im Teich die Schmackeduzie, Es sehnt und dehnt sich Fräulein Luzie.  …

Entdecken aus Langeweile

  Das Warten an sich ist ein Zustand, dem sich der Mensch täglich hingibt, hingeben muss, er steht irgendwo, wartet auf einen etwas zu spät kommenden Bus. Sitzt auf einer Mauer, weil der beste Freund noch im Stau steht. Vor…

Wer keinen blassen Schimmer hat

  Man nehme einen Traum egal welchen / denen die endgültig wach geworden sind empfehlen wir jenen den sie gerade ausgeträumt haben / man wähle daraus eine Person / einen der klein beigibt oder einen der die Front kennt /…

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Hände im Schotter stottern und deine Mutter ist eine Mutter der Fetzen zerschnitten das innere Kind dennoch Lichtfontänen in den Himmel gesprüht das Bildergewirr aus Erinnerungen verstrickt zum Knäuel: verglimmt Wind wirft: rund dich zum Anfang wo silbern Licht zuckt…

Land/schaft

    ohne Vorwarnung ragt er aus dem Schatten der fremdgewordne Ort das überkommne Grauen breitet sich aus in Rot & Weiß eine Leere im Blick verrät vorerst Entwarnung     *** Quelle: Dichtungsring Nr. 31/2002 (FremdLand) Weiterführend → Ulrich Bergmann…

: 2 = Verweisungszeichen zur Literatur

  Ähnlich wie beim Fussball gibt es auch in der Literatur zahllose Experten, die als Bundestrainer immerzu die elf richtigen Vorsätze andenken, um bestenfalls zu Adi Preißlers Erkenntnis zu gelangen:
“Entscheidend is auffem Platz.“ I Allegro Es ist nicht leicht im…

Eine Erinnerung an Alois Hergouth

  In meiner Erinnerung sehe ich uns beisammen sitzen: den Alois Hergouth, den Jean Charles Lombard, den France Filipic und mich, nach einer Veranstaltung des Alpenländischen Schriftstellerkongresses in Radkersburg/Radenci, in irgendeinem Gasthaus, bei Wein und Zigaretten und im Gespräch. Alle…

Sachse

    Die Grundlage für die Photoarbeiten bilden Schnappschüsse von Gebäudeteilen. Digital bearbeitet verwandeln sich die Motive in absurde Architekturen, deren Reiz in der skulpturalen Neuformulierung des real Vorgegebenen liegt. Die Titel der Arbeiten weisen auf die Straße hin, in…

andere Ordnung

Dass eines mal klargestellt ist: Ordnung muss sein, zumal im Garten. Werkzeuge gehören dort draußen in die geordnete Natur nicht hinein, nur wenn gearbeitet wird. Nur für die Dauer der Arbeit, auch in der Mittagspause sind sie ordnungsgemäß zu verstauen.…

Ach, Spätschatten

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…