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Hände im Schotter stottern

und deine Mutter ist eine Mutter der Fetzen

zerschnitten das innere Kind

dennoch Lichtfontänen

in den Himmel gesprüht

das Bildergewirr aus Erinnerungen

verstrickt zum Knäuel: verglimmt

Wind wirft: rund dich

zum Anfang

wo silbern Licht zuckt

und Wasser aus Güte in die Hand springt: weißt damals

Tag Licht mit Händen: Zicksee

deine Kindheit ist ein Abfallwald: sagen wir Tschernobyl

an Winden Müll Erde Asche kauen

es hauen die Stürme wenigstens ehrlich

im Gegensatz zu Müttern und Vätern

werd Gleichnis der Sonne geh rückwärts

dich in den Sturmwind kopieren wieder bunt

Schnee in der Luft ruft ausruhn

weiße Welle aus Wind

und Sonntags endlich die Sanftmut das Ausruhen

stejm wir im gelben trockenen Leuchten

wo Finger wieder flüstern lernen komm brich dich an mir: zerbrich!

Fort jetzt die Wurzeln der Augen

Fort jetzt Nest aus Stacheldraht

safe space jenseits deiner schmalen Schlitze des Tages

durch die du dich flüchtest

schrilles Licht wies am Himmel zersplittert

Ichrest trägt Propellerspitzen und macht einen auf Elfenfant

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Weiterführend →

Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Sophie Reyer und A.J. Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.