Die Wortspielhalle, ein transmediales Projekt

Bei transmedialen Projekten legt sich avancierte Literatur seit 1989 nicht mehr auf das Medium Buch fest.

Reflektiert man die Zusammenarbeit von Sophie Reyer und A.J. Weigoni, so könnte man mediengerecht den oneliner formulieren: Es war Geistesverwandtschaft auf den ersten Klick. „Literatur, die sich nicht mehr auf die Seiten eines Buches bannen lässt…“, moderierte der ORF[1] die Vorstellung der ersten CD LiteraturClips[2] von A.J. Weigoni an. Die Literatur war in der Mediensteinzeit bei jeder neuen Welle als Nummer zwei zur Stelle, die neuste Technologie benötigt im Literatur-Betrieb wahrscheinlich erst einmal einen Entalterungsprozess, um würdevoll Patina anzusetzen damit auch sie im 21. Jahrhundert ankommen kann.

Es war kein Zufall, dass sich die Wege von Sophie Reyer und A.J. Weigoni im Rheinland kreuzten und eine Zusammenarbeit begann, die mit dem Mixed-Media-Projekt Wortspielhalle in eine vielgestaltige Publikation mündete. Diese – aufgrund des Konzepts und des Manuskripts – mit dem lime_lab[3] ausgezeichnete ´Sprechpartitur` bietet die Möglichkeit, sich Kodierungen der Nachrichten- und Informationskanäle, der Bild-, Ton- und Filmarchive in spielerischer- und sprachspielerischer Textausdeutung poetisch zu erschließen.

Sophie Reyer, Photo: Konstantin Reyer

„Wir befinden uns, wie Michel Foucault schreibt, im Zeitalter der Biopolitik. In einer Gesellschaft, in der eine Form von Biomacht ausgeübt wird, beschränkt sich die staatliche Herrschaft nicht darauf, den Körper – sei es im Krieg oder in der Arbeit – zu verbrauchen. Dieser wird vielmehr als steigerbare, verwendbare Ressource auch noch vermehrt und verbessert. Das Internet bietet mit Hilfe des Hyperlinks andere Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für das Erzählen, es kann dazu Beiträge leisten, denn es ist ein Medium, das uns die Möglichkeit der Entkörperung gibt.“[4], schrieb Sophie Reyer im Konzept zur Wortspielhalle, das für den lime-lab eingereicht wurde.

Diese Wortspielhalle erweist sich als eine Dialogkantate zwischen zwei vielseitigen Poeten, Sophie Reyer aus Wien und dem ungarischen Rheinländer A.J. Weigoni. „Eine solch‘ spannende Zusammenarbeit zwischen zwei Dichtern hat es zuletzt bei Ernst Jandl und Friederike Mayröcker gegeben.“[5] Diese Sprechpartitur zeigt die beiden Artisten als schreibende Leser und lesende Schreiber, denen nichts fremd ist. Der Leser, die Hörerin überlässt sich vertrauensvoll dem eigenmächtigen Treiben der Mehrdeutigkeiten, Klangverwandtschaften und Bedeutungsverschiebungen.

Sophie Reyer zeigt sich in der Wortspielhalle als eine Alchimistin der Worte, die den Stoff der Wirklichkeit destilliert, bis nur noch die mythische Essenz der Welt übrig bleibt. Wörter werden zerlegt, aufgespalten in Silben, Konsonanten und Vokale. Sie balanciert die Worte über ein Silbengeröll, das unvermittelt herabstürzen kann. Es scheint so, als nehme sie jeden Satz, um ihn übers Eck zu legen und auf seine Haltbarkeit zu prüfen. Buchstaben werden gleichsam zu theatralischen Ereignissen, Lettern verbinden sich mit den subtilen, aber auch perkussiven Klängen und Geräuschen.

A.J. Weigoni, Photo: Leonard Billeke

A.J. Weigoni weiß, wie man Dichtung zu Klang macht. Er bringt Ausdruck und Struktur in Einklang, instituiert damit eine auratische Zeichenhaftigkeit dodekaphoner Expressivität und verändert die Sprache mit jedem Sprechen. Die Zeichen geraten in Schwingungen, feste Beziehungen zwischen dem Bezeichneten und dem Bezeichnenden lösen sich auf.

Sophie Reyer zeigt in der Wortspielhalle das Substanzielle im Alltäglichen. A.J. Weigonis Sätze beginnen in ihrer syntaktischen Üppigkeit meist bei einem Sinneseindruck, ragen am Ende jedoch immer in eine groteske Unwirklichkeit hinein:

„Haluzi\Nation = Auf einer sightseeingtortour stossen die hypermodernen Menschen auf gespaltene Versöhnlichkeiten in der = Hauptstadt der Bewegung. An der Feldherrnhalle mutieren Touristen in einer paranormalen Existenz zu Terroristen, und schiessen = ihr Motiv.“[6]

Das Vokabular dieser Poeten wirkt dadurch so farbenreich wie die Palette eines impressionistischen Malers, und ihre Metaphern erweisen sich als so betörend wie der schwere Duft von Rosen, der unsere Sinne benebelt. Es ist eine vitale Form der Sprache, eine Literatur, die der Sprache auf die Finger schaut, sie zugleich ihrem eigenen Gefälle überlässt und damit entfesselt. Reyer zeigt das Substanzielle, auch im banal Alltäglichen:

:

hello, kitty

oder aber:

Manga Kater für das

zeitalter des pissens, peter

pan syndrom heißt der

neue code,

oder?

(ein

kind isst seine

hände und

vergisst sich.)[7]

Mitunter ist die Sprechpartitur von Reyer und Weigoni voller Improvisationsmomente, die in ihrer Spontaneität an eine Jam Session erinnert, das Spontane reibt sich an der festen Struktur, ruft einen besonderen Rhythmus auf und integriert das Musizieren mit Wörtern und Worten, festzumachen an parataktisch kurzen Sätzen, gespeist aus Wortspielereien, Wiederholungen und Anakoluthen. Die Überraschungsmomente in der Lexik machen sich demgegenüber extrem rar, sind dafür aber umso effizienter. Die Austriazismen „sammer sichs ehrlich“ und „gestöpselt“ pointieren und kontrapunktieren den Lesefluss.

Auf der Rotationsachse der Sprachen kann man bei Reyer und Weigoni den Unterschied zwischen der österreichischen und der deutschen Sprache lesen. In einer großen Sprachfamilie haben die Mitglieder der Familie, die am Rand leben und die sich bereits vermischen mit fremden Sprachen, eine andere Schieflage zur Wirklichkeit, auch eine andere Obliquität zur Sinnlichkeit. Das Österreichische ist leichtfüßiger und auch a bissl schlampiger, in der Schlampigkeit jedoch oft – und im Ungefähren auch erheblich präziser. Gerade deswegen gibt die Wiener Schule, die eine sehr geglückte Dialektdichtung hat, da das Wienerische sich sehr dazu eignet und eine große Präzision hat – wie übrigens der erdig, körpernahe rheinische Dialekt auch – aber dann sind wir auch schon durch mit den deutschsprachigen Dialekten. Die Mundart ist weicher und sie ist anschmiegsamer und hat natürlich auch ihre Unverbindlichkeiten und manchmal auch Nachteile.

Das Dialogische findet sich auch in dem, die Wortspielhalle reflektierenden Kollegengespräch „:2= Verweisungszeichen zur Twitteratur“. Für das Projekt Kollegengespräche[8] hat A.J. Weigoni einen Austausch zwischen Schriftstellern angeregt. Nach dem Kollegengespräch über die Sparte Performance hat Sophie Reyer ihrerseits den Ball aufgenommen und zurückgespielt[9]:

„Sieht man sich die Wortwurzel von Lyrik an, so ist das ja Leier, und insofern hat die Basis der Lyrik immer mit einer Form des Singens und Zirpens zu tun. Entwickelt hat sich das Ganze jedoch aus uralten Tänzen und Riten heraus, zu denen gesungen und gesprochen wurde. Insofern sind evolutionstechnisch die unterschiedlichen Materialitäten auch in ihren Ursprüngen miteinander verknüpft. Diese Verbindungen wieder herzustellen bzw. sie neu zu denken, ist mir wichtig.“

Dieser Austausch hat sich im Mixed-Media-Projekts Wortspielhalle sinnfällig ausgeweitet. Die dem Buch/Katalog beiliegende CD trägt dem punktgenau Rechnung, was bei der Ausschreibung des lime_lab eingefordert wurde: „Ziel ist, neue Erzählformen im Sog des beschleunigten Medienwandels und im Dialog mit anderen künstlerischen Genres zu finden.“

Photo: Jesko Hagen

Die Inventionen in diesem Buch/Katalog[10] stammen von dem bildenden Künstler Peter Meilchen, der mit Weigoni seit dem Projekt Schland zusammenarbeitet. Weil die Grenzen der Sprache zugleich die Grenzen der Welt sind, betrifft die meisten Menschen nur die Welt der Mitteilbarkeit und ihr gemeinsames Symbolsystem, Peter Meilchens Welt hat andere Grenzen, in ihr können Bilder vorkommen, die sich selbst bedeuten. Die bildende Kunst nimmt wieder ihren Ort im Dreieck Kunst – Idee – Bild ein. Und eine Idee zu einem ganzheitlichen Bild, das unterschiedlichste Dinge vereint, zu formen, darin besteht die große Aufgabe künstlerischen Schaffens. Keineswegs ist die Welt also nur alles, was der Fall ist, der Künstler kann es so zeigen, dass sie uns auf fremde Weise vertraut vorkommt.

„Der Rundfunk hat die Literatur zu einem stummen Gebiet gemacht[11]“, schrieb Alfred Döblin, daher ist es ist gleichfalls folgerichtig, dass es eine akustische Umsetzung der Sprechpartitur gibt. Der mit einer professionell ausgebildeten Sprechstimme A.J. Weigoni arbeitete dafür mit der Schauspielerin Marion Haberstroh zusammen. Mit einem sprachspielerischen Angang zur Lyrik eröffnen der Sprechsteller und die Schauspielerin der Poesie eine neue Handlungsfreiheit. In einem zweckfreien Spiel über Zufälle und Möglichkeiten erforschen sie die „ludische Wende“, die durch die Dominanz von Spielanwendungen auf dem Computer und dem Smartphone gekennzeichnet ist. Ihr Spiel mit der Sprache verändern die Elemente einer Situation so, dass Neues und Unbekanntes entsteht. Man muss nur noch Augen und Ohren öffnen.

Marion Haberstroh

Die Schauspielerin Marion Haberstroh[12] gibt der Sprache den Wohlklang zurück. Ihr Ziel ist es, die menschliche Stimme als ein universelles Instrument zu präsentieren und dem Geschmack der Worte auf die Spur zu kommen. Sie kam von der Bühne und fand im Hörspiel ihre Bestimmung, um mit ihrer Stimme die vielfältigen Stimmungsmöglichkeiten auszuloten. Seit dieser Zeit ist sie auf dem Weg ihre eigene Stimme zu entdecken, immer weiter und weiter, soweit, dass sie die Räume in sich bis zum Grunde des Meeres und fast zur Spitze des Universums mit Atem und Stimme füllen kann. Das geschriebene Wort erkennt sie in seiner Struktur der Lautfolge. Sie ertastet die Worte mit der Zunge und lauscht ihrem Klang, der Hörer ist auf alles gefasst und erweitert damit seinen inneren Horizont. Jeder Laut möchte ausgesprochen werden und durch die Verbindungen entsteht die Magie der Semantik. Sie braucht nicht zu denken sondern nur den Lauten zu folgen, voller Respekt und schon ist eine Geschichte erzählt und im Geist des Zuhörers entstehen die Bilder. In Aufnahme und Schnitt von Tonmeister Täger vermeint man etwas seltenes zu vernehmen: Ein Kunstwerk, das atmet.

In einer allseits vernetzten Welt, die von Globalisierung, Quotenabhängigkeit und Fusionen bestimmt wird, droht eine Nivellierung des Individuellen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bildet die Poesie als literarische Ausdrucksform einen Gegenpol zur mentalen Versteppung und vermittelt geistige Orientierung. Sophie Reyer und A.J. Weigoni passen den vorherrschenden Literaturbegriff einer veränderten Wirklichkeit an. Die Wortspielhalle ist ein atmender Beweis für die Grenzen von Authentizität, Utopie, Originalität und Copy/Paste. Auch diese LiteraturClips sind von Tempo- und Harmoniewechseln durchzogen. Die Poesie präsentiert sich in einer lakonischen, lässigen, hin und wieder mit sarkastischem Witz durchsetzten Sprache. Man meint zwischen den Zeilen spektakuläre Dynamiksprünge, plötzliche Schnitte und abrupte Atmosphärenwechsel, wie sie die Musique concrète häufig prägen, zu hören. Es ist eine höchst vitale Form der poetischen Sprache.

Verstehen wollen führt hier nicht weit, narrative Strukturen werden dauernd verwischt, Abstraktion prallt auf Körperlichkeit. „Aus einem Doppelgedächtnis rufen Sophie Reyer und A.J. Weigoni ein k.u.k. in Erinnerung, dass sie als ‚Kunst und Klang’ sinnfällig dekonstruieren[13].“ Mit ihrer Frage, wie es ist, im 21. Jahrhundert ein Poet zu sein, artikuliert sich ein antireduktionistischer Antrieb, der Einspruch dagegen erhebt, psychische Phänomene mit physischen Prozessen umstandslos gleichzusetzen: Es ist eine glatte Illusion, zu glauben, die Welt ließe sich vollständig beschreiben, wenn die Wirklichkeit erlebender Wesen, als deren Repräsentantin die Queen of the Biomacht zu Ehren kommt, allein mithilfe chemisch-physikalischer Naturgesetze zu erfassen versucht wird.

In dieser ´Sprechpartitur` findet man dichte motivische Netze. Während Reyer das lyrische Ich wieder als Ausdruck subjektiver Freiheit etablieren will, übt sich Weigoni in einem kaltgenauen Schreiben. In ihren poetischen Beschreibungen sind die unzerlegbar subjektiven Phänomene – Tatsachen eigener Ordnung – längst verschwunden. Die aktuelle Hirnforschung scheint allmählich zu bemerken, dass die Aufzeichnung elektrochemischer Vorgänge keinen Gegenstand namens Geist oder Erleben herbeizuzaubern vermag. Poesie vermag das zuweilen schon. Die Lektüre der  Wortspielhalle verschafft eine Sensibilität für die Diversität von Gesellschaft, Leben und Poesie. Sprachspiel und Leben werden eins, die Sprache zeigt es so real und wahrhaft wie die Realität, das uns lesend umgibt. And that’s it.

 

 

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Wortspielhalle, eine Sprechpartitur von Sophie Reyer & A.J. Weigoni, mit Inventionen von Peter Meilchen, Edition Das Labor, Mülheim 2014

Weiterführend → Die Sprechpartitur wurde mit dem lime_lab ausgezeichnet. Einen Artikel zum Konzept von Sophie Reyer und A.J. Weigoni lesen Sie hier. Vertiefend zur Lektüre empfohlen sei auch das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Reyer und Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Eine höherwertige Konfiguration entdeckt Constanze Schmidt in dieser Collaboration. Holger Benkel lauscht Zikaden und Hähern nach. Ein weiterer Blick beleuchtet die Inventionen von Peter Meilchen. Ein Essay fasst das transmediale Projekt Wortspielhalle zusammen. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. Eine Würdigung des Lebenswerks von Peter Meilchen findet sich hier. Alle LiteraturClips dieses Projekts können hier abgerufen werden. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.

 

Fußnoten →

[1] ORF, Radiokunst, Kunstradio 1991

[2] Wenn die Geschichte der Medien die Geschichte einer Konkurrenz ist, begann sie mit einem Vorsprung. Die Dichter hatten die Montage entdeckt, als die ersten Photographen noch Stunden brauchten, um ein einzelnes Bild zu entwickeln. Es war, als hätte die Literatur den Film erahnt und als er kam, genossen sie gemeinsam den Rausch der sich überstürzenden Eindrücke. Der Videoclip, ein durch Bildschnitt und Rhythmus bestimmtes Medium, überholte sie alle. Trotzdem verweigert sich die Wortkunst seiner Inspiration. Es scheint, dass sich die Literaten vom flüchtigen ästhetischen Reiz nicht den langen Atem rauben lassen wollen.

[3] Preisverleihung & Lesung
, Mittwoch,
 26. Februar 2014, Literaturhaus Graz, Elisabethstraße 30 A-8010 Graz. lime_lab ist ein temporäres interdisziplinäres Labor zur Entwicklung neuer medienüberschreitender Hörspiele, das anlässlich seines 90. Geburtstags zu Ehren von Emil Breisach gegründet wurde. (Lime ist ein Ananym seines Vornamens, der schon zu Schulzeiten sein Spitzname war.) Ziel ist, neue Erzählformen im Sog des beschleunigten Medienwandels und im Dialog mit anderen künstlerischen Genres zu finden. lime_lab ist ein Kooperationsprojekt von Akademie Graz, Forum Stadtpark, Literaturhaus Graz, ORF Steiermark und steirischer herbst.

„Für das Projekt Wortspielhalle wurden Sophie Reyer und A.J. Weigoni mit dem lime-lab ausgezeichnet. Mit einem sprachspielerischen Angang zur Lyrik eröffnen sie der Poesie eine neue Handlungsfreiheit. In einem zweckfreien Spiel über Zufälle und Möglichkeiten erforschen sie die ludische Wende, die durch die Dominanz von Spielanwendungen auf dem Computer gekennzeichnet ist. Ihr Spiel mit der Sprache verändern die Elemente einer Situation so zu, dass Neues und Unbekanntes entsteht.“ (Lyrikzeitung)

[4] Erschienen in KUNO, Kulturnotizen zu Kunst, Musik und Poesie, 2014

[5] „Eine solch‘ spannende Zusammenarbeit zwischen zwei Dichtern hat es zuletzt bei Ernst Jandl und Friederike Mayröcker gegeben. Das Projekt Wortspielhalle zeigt Sophie Reyer und A.J. Weigoni als schreibende Leser und lesende Schreiber, denen nichts fremd ist. Reyer ist eine Alchimistin der Worte, die den Stoff der Wirklichkeit destilliert, bis nur noch die mythische Essenz der Welt übrig bleibt. Weigonis Sätze, beginnen in ihrer syntaktischen Üppigkeit meist bei einem Sinneseindruck, ragen am Ende jedoch immer in eine groteske Unwirklichkeit hinein.“ (Lyrikwelt)

[6] Wortspielhalle, eine Sprechpartitur von Sophie Reyer & A.J. Weigoni, mit Inventionen von Peter Meilchen, Edition Das Labor, Mülheim 2014 Seite 6

[7] Wortspielhalle Seite 34

[8] Kollegengespräche. Ventil-Verlag, Mainz 1999. Erschienen zum 30. Jahrestag de VS (Verband Deutscher Schriftsteller).

[9] 2= Verweisungszeichen zur Twitteratur. Kollegengespräch von Sophie Reyer und A.J. Weigoni in der Literaturzeitschrift Lichtungen, Heft 142/2015. Graz.

[10] 50 Jahre Krumscheid / Meilchen & Der Bogen, die Ausstellung war im Kunstverein Linz zu sehen. Es ist eine Vorzugsausgabe der Wortspielhalle von 10 Exemplaren mit einer Graphik von Peter Meilchen und Haimo Hieronymus erhältlich. „Die Sehnsucht nach dem unvermittelten Blick auf die Welt ist so alte wie die menschliche Kultur. Peter Meilchen befasst sich damit in spielerischer Leichtigkeit, wie die erstmals ausgestellte Reihe Frühlingel belegt.“ (Rheinzeitung) „Die erstmals gezeigte Reihe Frühlingel im kleinen Ausstellungsraum zeigt, dass Meilchen dies auch mit spielerischer Leichtigkeit gelang. Die Reihe wurde in das zur Ausstellung erschienene Buch-Katalog-Projekt „Wortspielhalle“ aufgenommen.“ (General-Anzeiger Bonn)

[11] Alfred Döblin in seiner Rede auf der Tagung „Dichtung und Rundfunk“, 1929

[12] Marion Haberstroh erhielt das Hungertuch für darstellende Kunst 2019. Die Würdigung findet sich auf KUNO, Kulturnotizen zu Kunst, Musik und Poesie, 2019

[13] „Aus einem Doppelgedächtnis rufen Sophie Reyer und A.J. Weigoni ein k.u.k. in Erinnerung, dass sie als ‚Kunst und Klang’ sinnfällig dekonstruieren. Die Komponistin und der Hörspieler präsentieren in ihrer Wortspielhalle eine Literatur als Gegenprogramm zu Alltag und Banalität. Hier findet keine experimentelle Textzertrümmerung statt, diese Poesie spiegelt eine fragmentarische Gesellschaft, diese Autoren öffnen den Blick auf die Gegenwart.“ (der Freitag, Berlin 2014)