FEIERABEND

 

Morgens, wenn ich in die Straßenbahn steige,

und an manchen Morgen ist es

besonders schlimm,

sehne ich mich nach dem Feierabend,

der kalten Flasche Bier,

nach der Einsamkeit, und wenn ich

leicht betrunken auf der Couch

einschlafe und träume,

ich sei pensioniert,

vergesse ich beinahe,

nach all dem Bier und der Ruhe,

daß dann mein Leben

fast vorbei ist.

 

 

***

Vor zehn Jahren erschien: Bewegungen im Untergrund, Dunkle Gedichte im Ariel-Verlag, 1996

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