
gegen den inneren Schrecken: Check doch mal deine eigenen Körper Temperaturen aus, Schnecke. Spuren, Traumata. Als wär’ man immer bloß da. Aber wenn das System sich die Wunden zu eigen macht: Körper Kult, Panik Attacken im Hals. …
In Franz Kafkas unerschöpflichem Fundus der verzweifelten Hoffnung findet der taiwanesische Komponist Wen-Cheh Lee die Inspirationsquelle seiner Oper „Franz. Ein Traumspiel“ und erzählt vom Konflikt der Generationen, lässt Vater und Sohn aufeinanderprallen. Eigens für den griechischen Komponisten Zesses Seglias verfasste…
Die Einzigartigkeit des Kunstwerks ist identisch mit seinem Eingebettetsein in den Zusammenhang der Tradition. Walter Benjamin Markenbildung gehört in der Literatur zu den ökonomischen Zwängen, denen ein Schriftsteller als Wirtschaftseinheit unterworfen ist. Dazu zählen in der Regel ein erkennbarer Stil…
Das lime_lab ist ein temporäres transdisziplinäres Labor (ein Name, der anscheinend virulent unterwegs ist;-) zur Entwicklung experimenteller, medienüberschreitender Hörspiele und versteht sich als Experimentierraum für Sprache, Technik und Sound – mit dem Ziel, künstlerische Möglichkeiten für die auditive Kunstproduktion auszuloten. Es…
Vorbemerkung der Redaktion: Für das Projekt Kollegengespräche hat A.J. Weigoni einen Austausch zwischen Schriftstellern angeregt. Auf KUNO ist diese Reihe wieder aufgelebt. Nach dem Kollegengespräch über die Sparte Performance hat Sophie Reyer ihrerseits den Ball aufgenommen und zurückgespielt. Sophie Reyer:…
Die Musikgruppe Tonverbrechung und die Performance-Art-Gruppe RaumZeitPiraten aus Köln schließen sich für das Projekt „VerbrecherInnen von Innen“ zusammen, um eine interaktive, für die Handlungen der TeilnehmerInnen offene Raum/Klanginstallation zu gestalten. Hierfür bilden das freie Sprechen über Verbrechen, die Texte der…
In den so genannten Reclam-Heften erscheinen seit Mitte des 19. Jahrhunderts Klassikerausgaben, die durch ihren geringen Preis und ihre einheitliche Gestaltung auffallen. Sie ist die älteste deutschsprachige Taschenbuchreihe, und ihr liegt das Bestreben zu Grunde, einen einmal gedruckten Titel nach…
Was ist da unter dem Stein habe ich gefragt. Ein Körper, haben sie gesagt. Und warum die Kerzen? Für die Toten. Ach so. Ich habe genickt, die Hände in den Jackentaschen vergraben, die Nase unterm Ansatz des Rollkragenpullovers verkrochen. Verstanden…
Ich bin der Märchenkönig und kein Frosch. Viel eher noch ein Schwan, Madame. Und hinter meinem Dachfenster rauscht ein Wasserfall. Dass ich viel lieber meine kleine Eichel in Knabenhintern oder Wagnerhintern steck, davon darfst du nichts wissen, Sisi. Schöne, rosa…
Das Kind. Das Kind und die Kerbtiere. Das Kind krebst hinterm Haus rum. Ist das ein wuchernder Garten. Schilf. Torfiger Boden. Das Kind reißt Mohnblumen aus und zerfetzt sie mit den Händen. Es hat ein leeres Honigglas ausgewaschen, mit dem…
Vorbemerkung der Redaktion: Mit diesem Kollegengespräch gilt es ein weiteres Versäumnis nachzuholen. Damals fehlte die Sparte Performance im Projekt Kollegengespräche. A.J. Weigoni: War mich immerschon irritiert hat, sind Ankündigungen auf Plakaten mit dem Wortlaut: „Dichter X liest“. Dass ein Schriftsteller…
Als einzigartige Veranstaltungsreihe in der Domstadt vereint AD HOC einmal im Monat junge Künstler verschiedenster Sparten und bietet Ihnen die Möglichkeit frei und experimentell zu agieren. Im Studio B der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) begegnen sich Musiker, Tänzer, Schauspieler,…
Flaschenbürste ∙ Gemüsebrühe ∙ Brillenputztücher Und so kam Matrix 28. Atmendes Alphabet für Friederike Mayröcker ins Haus: herausgefallen aus dem Briefkasten, weil vielwiegend und in glatte Folie eingeschweißt. Hatte nun ungelesen gleich ein Eselsohr wie nach 50 Lesejahren. Gut. So…
22 · heute morgen das Gestrüpp im Blumentopf Ich bin in meinem Schreiben nur auf der Suche nach konkreten Dingen. Friederike Mayröcker Und einer schreibt: »Mayröckers Hummel am Morgen lasse ich gern dahinsurren«, ein andrer: »Ich muß mehr lesen«, ein…
Nicht zuletzt seit dem als Leserbrief getarnten Gedicht von GraSS* ist die Kombination aus Lyrik und politischer Motivation dem Worte nach wieder virulent, die ZEIT überließ Jung-Lyrikern ganze Seiten, um mit dichterischen Mitteln Aussagen zur Krise der Gegenwart zu treffen.…
Chronisch Seit 1987 hat der Postbote etliche hundert artige und artenreiche ∙ belanglose und bombastische ∙ coole und chaotische ∙ dicke und dünne ∙ elegante und eklektizistische ∙ fade und frische ∙ gleiche und gegensätzliche ∙ hermetische und hermeneutische…
(und Liebe sei wieder einmal nicht wasserfester Lidschatten) *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das…