Wie: Sie versteht nicht mehr warum aufstehen.

 

Lehnt meerspurig neben sich. Hört dem

Wind nach. Die Verbissenheit abgetragen, die

Sehnsucht ausgelacht. Sie hat sich satt, sie ist müde.

verschiebt die Ränder des Tages nach außen, bis es

wieder Schlafenszeit ist. Der Schaltkreis der Gedanken

wird nicht mehr ernst genommen. Die Unversehrtheit der

kichernden Frauen schlägt Fäuste in ihrem Bauch. Sie hasst

jede einzelne Sommersprosse in deren Gesichtern. Sie kann

mit Männern nicht einmal mehr spielen. Die Luftflocken

Klänge bleiben einem als Sinnversuch: Nie hinten angehängt, immer

in die Ecken gedrängt. Wenn ein Tropfen vom Wind

verschoben wird, glitzert das Licht auf. Das rettet ihr diese

Tage. Sonst nichts.

 

 

 

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Weiterführend →

Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Sophie Reyer und A.J. Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.