by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für TRÄUME
zittert überm fleisch der staub ist die haut ein leuchten das milde licht zerbrennt blaugelb geneigt zur nacht im samtenen stoff wie wachs richtet der kopf nach oben sich und spannt die stirn vom leib gestreckt sinken die füße zum…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für SZENE
während ich vor dem spiegel die haarsträhnen noch ordne leg ich das messer die narbe die naht in die haut mir schon verzerren die augen mein bild das aufgrellt wie ein phantom seh ich das fleisch da hockt bereit…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für LAGE
spring ich ins licht ist es ein spiegel bin ich geblendet weiß vom schein der scherben stürzen golden die blätter und mondäugig die worte mir ins gesicht tanzen die splitter seh ich hinterm glas geronnen die entfallne seele leuchten als…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für AUSFLUG
wälz ich im schlaf die tagverspannte haut erheb ich mich und ordne das papier in meinem schrank find ich meine seele zerfallen in der spur der larven und käfer kommt der staub meiner gedanken zu leben wieder steig ich die…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für AUFFORDERUNG
bewahrt mich vor meinem bilde nicht gleiten die finger hinab in mir unter die schiefe zunge gepreßt erstickt der schrei gärt alles verdrängte zur kehle wieder kommt es zurück wenn weglos ich steh sag nicht erneut mund es gäbe kein…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für KREISLAUF
die haut zernarbt vom licht verbirgt die brust und schorf um schorf entwachs ins dunkel ich faß hand fuß und gesicht die wangen selbst und fingerkuppen mir vertraut nicht mehr der mund bleibt offen starr wollt ich den tag noch…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ERFAHRUNG
ohne das äußere zeichen glaubt es ja doch niemand wenn nicht die haut gelb wird und unter den augen dunkel und das gesicht bleich wenn nicht die hände zittern und groteske fehler machen und die füße versagen wenn nicht der…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ZUSTÄNDE
verschwindet im bahnhof dem markt mit gleisen die masse der teig das gewicht hör ich in der spur nur vibrieren seh ich die spiegel nackt das fleisch darin die zeit ein automat der spricht verschenken sie nichts damit der alltag…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ANATOMISCHER VORGANG
es klopft mir gegen die brust mit einem einzigen griff klappt es die haut auseinander ich erschreck nicht einmal die verhärteten adern zu sehn in denen das blut stößt zu den organen zerfressen aber pulsend kenn ich das alles seit…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für SZENE
während ich vor dem spiegel die haarsträhnen noch ordne leg ich das messer die narbe die naht in die haut mir schon verzerren die augen mein bild das aufgrellt wie ein phantom seh ich das fleisch da hockt bereit zum…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für IN MEINER WOHNUNG
hier die tapeten riechen kaum vom wasser zerfault keine wand gewölbtes dielenholz nicht bringt den schritt ins wanken es fehlen spinnen wanzen in den ecken ameisen meist auch diese idole der mäßigen mitläufer unterm teppich verborgen find ich mich nicht…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für LANDSCHAFT
kaum weiß ich noch da ich steige im see wie die haut mich von mir nahm nach der wonne des brandes im licht schweben vorüber die mäuler der fische halt ich den moment nie lange die luft später an land…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für PLANTAGE
zögernd tasten meine füße ohne treppe also falle im wogen des grases rinnen silbern die säfte hervor unterm flutenden licht entblößt sich was fällt saugen wespen die substanz aus der fäulnis der körper spür ich das chaos der gase entweicht…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für KREISLAUF
die haut zernarbt vom licht verbirgt die brust und schorf um schorf entwachs ins dunkel ich faß hand fuß und gesicht die wangen selbst und fingerkuppen mir vertraut nicht mehr der mund bleibt offen starr wollt ich den tag noch…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für WINTERMORGEN
es sinken im wald mir die hände wie zweige hinab in der stille hör ich reißt das eis unter mir als zersplittre die brust im frost seh ich meine haut erstarrt darunter spür ich die wunden der bäume in der…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für SPÄTESTE ERWARTUNG
ist in der finsternis die nacht zerflossen sink ich aus dem schlaf hinab wenn jedes wort verlischt sag dunkel nicht mir wird der abgrund erst bewußt wo licht nie war glimmen die sinne grellen sie noch einmal auf im leib…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für NACH DER KRANKHEIT
leise wie zum grabgesang fallen die blätter herab leise verstummen die stimmen der vögel leise streift wind durch bleiches gras unter mir lieg ich neben zernarbten stämmen deren harzige rinde wächst mir wie ein pikanter schorf so als mut über…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für BÖHMISCHE LANDSCHAFT
nur einen pfad jetzt brauch ich zum gehen mit leichtem atem im dorf hinter den hügeln fällt ab der zweifel an einem weg aus dem tal schritte die taumelnd aufrecht mich halten sind meine eignen hastlos erlöst spür ich es…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für APFELESSEN
da liegt endlich offen in deinen händen das gewebe schäl heraus zuerst die kerne den samen dann ritze mit winzigen rissen die wölbung das ufer der schale zieh ab die haut leicht zwischen zwei fingerkuppen schneide das fleisch zu dünnen…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für MORGEN AM FLUß
wach schon im schlaf abgewendet von mir entroll ich mich gegen den tag gehe ich taumelnd noch und hastend immer vom moment fort komm ich an ein ufer reißt mich der schritt stürzt ich ins wasser schlüge mich die angst…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für TAG NACH DER NACHT
liege ich nackt unter der decke wie im wasser wach ich immer wieder auf neben der wand die mich kühlt und faß mich vertraut allein wenn auffährt der traum in zitternden händen wer weiß was danach mich birgt schnürt es…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für MORGEN
entrollt der lindernden starre des schlafs wenn ich dasteh noch faß ich den moment kaum gelingt es mir mich zu bewegen schmerzt der rücken in mir halt ich das skelett den lehm die schöne betäubung greif ich den lappen das…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für NACHT
es pochen leise wasser in den rohren hör ich die vibration der wände hinter mir meine stimme klanglos pulst aus dem dunkel das blut ohne wunde steh ich steif vorm offnen fenster fallen dumpf die früchte von schweren bäumen schreit…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für STADTWANDERUNG IM DÄMMERN
licht zerreißt mir unter der haut schlagen die knoten zusammen über mir die letzten fetzen blau des tags zerstoß ich das glas in einem haus befleck ich die staubigen steine wie mich das fleisch die wunde tret ich die offene…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für Landschaft
kaum weiß ich noch da ich steige im see wie die haut mich von mir nahm nach der wonne des brandes im licht schweben vorüber die mäuler der fische halt ich den moment nie lange die luft später an land…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ERINNERUNG
das wort war nicht der einfall der ideen allein der laut der auftakt der jagd der schrei der anbruch der visionen dämmerung hüllte die weite des hirns das tier die toten hinterm dickicht der augen das versiegende feuer vergraben im…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für STADT
ich durchschneide die pochenden kehlen der straßen unter mir meine füße stoß ich die läden die köder im labyrinth der autos geben häuser mir deckung zwischen hunden und tauben verweil ich im park steig ich die treppen hinauf zur brücke…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für KINDHEIT UND KADAVER
wenn die verwandten neben mir die mich im wind selbst nicht zu wittern wußten fremd wie fern vor gräbern standen sah ich das kind in der erde hinterm gekrümmten stein die höhle aus holz den wachturm des vergessens die welt…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ABWEHR
mit märchenstarkem gutem glauben wenn das bedrohen naht genieß ich den moment noch vor dem nächsten und habe ohren nicht die hören jeden laut und habe augen nicht die sehen wach und habe lippen nicht die sprechen jemandem zu und…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für ABSEITS VON E.
wilder wein verschwendet sich an den rändern längst herabgefallenen mauerwerks brombeer kraust über aufgeschüttete sedimente flußkies der ist gerad weich genug für kinder die abgeladene matratzen für das sprungbrett zur welt halten *** Vorschau auf den Gedichtband kindheit und kadaver,…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für Sommerabende
pendelten die gewitter zwischen den flüssen wurde der koffer gepackt im flur deponiert in der küche die glut vom herd gelöscht daß sie den blitz am himmel nicht im schornstein herbeiruft war alles essen fortan verboten in anbetracht der brände…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für STRAND
dein morchelfarbner mund ophelia ragt aus dem wasser und der leib hält muschelgleich an den stein geheftet sich im schlamm taumelndes kind die fettzungen des winds werden dich begrünen bevor noch dein rachen geölt ist vom meer erhebst du…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für SPIELPLATZ
das war meine arena die regentonne das wasser die front im abgrund aus blech ein forum worin mein kopf sich senkte wie sonst doch über den rand jetzt gebeugt und selbst die welt bewegend die ich gespiegelt sah in jeder…