Weiter nichts als eine schnarrende Murki (Fragment) *

 

Der Finger,
Flossenstrahl, auch die Dattel,
sowie ein Muschelkrebs (wegen der Ähnlichkeit)
s. Pholas und die Vorzüge eines unsterblichen Haßens
(Ich übergehe allhier den ernhaften Fux, den geübten Schürmann,
einen knasternden Bärentanz): Welchen Platz haben denn Biber
und die gelehrten Bachen

Schütz
Die Laufbeziehung zwischen dem Dittrichring und der Matheikirche
Die achtfache Unterkellerung des Palais Ohrenburg

Die angeblich achtfache Unterkellerung des Palais Ohrenburg
Die Stasi habe das Erdreich in Aktentaschen …
Die Klingertreppe

Das redende Prinzip
Die Trios Johann Gottlieb Grauns
Die Sonaten Christoph Nichelmanns
Die ungestüme kontrastreiche Tonsprache der Sinfonien des Mannheimer
Komponistenkreises um Jan Va´clav Antonin Stamic und Franz Xaver Richter
Janitschs „Musikalische Akademie“
Auch Quantz konstatierte „den Mangel der Worte und der Menschenstimme“
„Tändeley“, „Nervekützel“, und „Schönschmäklerey“

Daß diese Souveränität im Kleinen nicht gleicherweise auch für die großen Entwürfe von Kunst und Gesellschaft zutrifft, hängt mit spezifischen gesellschaftlichen Bedingungen in Preußen zusammen.

 

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* Text zusammengesetzt aus verschiedenen Listen

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Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst von Bertram Reinecke, herausgegeben von Ulf Stolterfoht, 83 Seiten, Broschur, Roughbooks, Leipzig, Berlin und Solothurn 2012.

 

Weiterführend Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen der Kultur, dies bezeugt der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Um den Widerstand gegen die gepolsterte Gegenwartslyrik ein wenig anzufachen schickte Wolfgang Schlott dieses  post-dadaistische Manifest. Warum Lyrik wieder in die Zeitungen gehört begründete Walther Stonet, diese Forderung hat nichts an Aktualität verloren. Lesen Sie auch Maximilian Zanders Essay über Lyrik und ein Rückblick auf den Lyrik-Katalog Bundesrepublik, sowie einen Essay über den Lyrikvermittler Theo Breuer. KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben. Lesen Sie ein Porträt über die interdisziplinäre Tätigkeit von Angelika Janz, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier, ein Essay fasst das transmediale ProjektWortspielhallezusammen. Auf KUNO lesen Sie u.a. Rezensionsessays von Holger Benkel über André Schinkel, Ralph PordzikFriederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Peter Engstler, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, und A.J. Weigoni. Lesenswert auch die Gratulation von Axel Kutsch durch Markus Peters zum 75. Geburtstag. Nicht zu vergessen eine Empfehlung der kristallklaren Lyrik von Ines Hagemeyer. Diese Betrachtungen versammeln sich in der Tradition von V.O. Stomps, dem Klassiker des Andersseins, dem Bottroper Literaturrocker „Biby“ Wintjes und Hadayatullah Hübsch, dem Urvater des Social-Beat, im KUNO-Online-Archiv. Wir empfehlen für Neulinge als Einstieg in das weite Feld der nonkonformistischen Literatur diesem Hinweis zu folgen.