Re:launch der lyrikline

 

Gedichte von mehr als 850 Dichtern in 58 Sprachen gelesen und übersetzt in 55 Sprachen bietet die Website lyrikline schon heute. Seit 1999 ist lyrikline online, damals eine Pioniertat, heute auch Sichter der Betreiber „das Weltarchiv der Dichtung“ mit Partnern in über 40 Ländern. Jetzt wurde die langsam laufende Seite komplett neu konzipiert und überarbeitet. Am 1. September ging die neue lyrikline online – mit bislang ungekannten Möglichkeiten, die Welt der internationalen Dichtkunst zu erforschen. Thematische wie formale Kategorien, eine dynamische Suche und etliche Querverweise eröffnen gänzlich neue Zugänge und ermöglichen ein schnelles Auffinden einzelner Gedichte.

Fortan navigieren die Besucher mit neuem Kompass durch die poetischen Welten, und für registrierte Nutzer besteht zudem die Möglichkeit, eine Art Logbuch zu führen, d.h. sich Gedichte zu merken und eigene Listen anzulegen.

Der Relaunch der Webseite wurde ermöglicht durch eine Förderung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Nach Durchsicht der neuen Seite ist die Auswahl der Lyriker wahrscheinlich auch nach dem Zufallsprinzip erfolgt.

 

 

Weiterführend Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen der Kultur, dies bezeugt der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Um den Widerstand gegen die gepolsterte Gegenwartslyrik ein wenig anzufachen schickte Wolfgang Schlott dieses  post-dadaistische Manifest. Warum Lyrik wieder in die Zeitungen gehört begründete Walther Stonet, diese Forderung hat nichts an Aktualität verloren. Lesen Sie auch Maximilian Zanders Essay über Lyrik und ein Rückblick auf den Lyrik-Katalog Bundesrepublik, sowie einen Essay über den Lyrikvermittler Theo Breuer. KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben. Lesen Sie ein Porträt über die interdisziplinäre Tätigkeit von Angelika Janz, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier, ein Essay fasst das transmediale ProjektWortspielhallezusammen. Auf KUNO lesen Sie u.a. Rezensionsessays von Holger Benkel über André Schinkel, Ralph PordzikFriederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Peter Engstler, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, und A.J. Weigoni. Lesenswert auch die Gratulation von Axel Kutsch durch Markus Peters zum 75. Geburtstag. Nicht zu vergessen eine Empfehlung der kristallklaren Lyrik von Ines Hagemeyer. Diese Betrachtungen versammeln sich in der Tradition von V.O. Stomps, dem Klassiker des Andersseins, dem Bottroper Literaturrocker „Biby“ Wintjes und Hadayatullah Hübsch, dem Urvater des Social-Beat, im KUNO-Online-Archiv. Wir empfehlen für Neulinge als Einstieg in das weite Feld der nonkonformistischen Literatur diesem Hinweis zu folgen.