Monat: Februar 1993

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Luft versteinert zerbricht die Häuser wenn Berge ihre Rücken erheben: beben *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird.…

Dingsein

    Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer…

panaroma

  bier fischt alpensonnen kurzen untergang im drama ganz unberauscht in reinen särgen dampf mir klont man reift, kann salz, ein purer bauch singt regenmond und grins nicht fein – lern kaum begrenztes panorama dann bringe raum – amor scheint…

Verfallenheit

    die Tiefe des Gewissens in einer Totalverzettelung ausloten Leidenschaften treiben Luftwurzeln Triebe werden Zug um Zug mit zart erotischen Entgleisungen entfesselt…   > echtheits markierte Natuerlichkeit im Liebesverlangen oszilliert zwischen Strenge & Emotionalitæt in Unaufgeregtheit & Gewæhren–Lassen als Vorteil…

das Forellenquintett

München, 17.2.1943 Liebe Lisa! Ich lasse mir gerade das Forellenquintett vom Grammophon vorspielen. Am liebsten möchte ich da selbst eine Forelle sein, wenn ich mir das Andantino anhöre. Man kann ja nicht anders als sich freuen und lachen, sowenig man…

ZUSTÄNDE

verschwindet im bahnhof dem markt mit gleisen die masse der teig das gewicht hör ich in der spur nur vibrieren seh ich die spiegel nackt das fleisch darin die zeit ein automat der spricht verschenken sie nichts damit der alltag…

Der letzte Stern

(John Hertz und Alice Behrend) Mein silbernes Blicken rieselt durch die Leere, Nie ahnte ich, daß das Leben hohl sei. Auf meinem leichtesten Strahl Gleite ich wie über Gewebe von Luft Die Zeit rundauf, kugelab, Unermüdlicher tanzte nie der Tanz.…

Was wir unter abstrakter Kunst verstehen

  Was heute von abstrakter Kunst existiert, ist nicht viel und das Existierende ist Stückwerk [, Pfahlbauten] und Gestammel. Es ist der Versuch [und die Sehnsucht, die Welt nicht mehr mit dem menschlichen Auge anzusehen und darzustellen, sondern] die Welt selbst…

TUNDRALIEDER 1-4

1 An meinen rippen sägt dreckiger schnee Mama der himmel ist weg Du wirfst mich runter   gut ich geh Es hat ja doch keinen zweck O der scharfe eisige wind brüllt alles blind Wann gibt das ewige tosen ruh wann…

Prägnante Bemerkung

  Das Irreale wird genauso real dargestellt, wie das Reale. Das Irreale ist real. Die Abstraktion das ausgeführte Objekt. Das Konkrete zur eigenen Schöpfung, zum eigenen Wert, Objekt sage Gegenstand.     Weiterführend → Bestand die Modernität des Aphorismus bisher…