Liebe Leser*Innen!

 

Sie reisen in popmoderner Grossraumprosa. Eine Klimaanlage sorgt für Ihr Wohlbefinden. Ihrer Bequemlichkeit dienen:

* Überschriften mit Nackenstütze.

* Sätze mit verstellbarer Rückenlehne. (Verstellbar in den Nebensätzen)

* Hochklappbare Armlehnen zwischen den Sätzen.

* Leseleuchten über jedem Absatz.

* Klapptische in der Rücklehne des Vorsatzes.

* Grosse Tische bei Gegenüber–Satzgruppen, da mit einer urteilsfähigen Leserschaft zu rechnen ist.

* Regale für sperrige Fremdwörter im Innenraum und in den Einstiegssätzen.

* Grosse Abfallbehälter für überflüssige Syntax neben den Regalen im Innenraum und den Einstiegsräumen.

* Schiebetüren mit automatischer Öffnungshilfe für Sinnzusammenhänge und selbsttätiger Schliessung.

* Toiletten auf dem Gang. Nach dem Verdauen der popmodernen Grossraumprosa.

 

Ich wünsche gute Reise! – Ihr A.J. Weigoni

 

 

 

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Zombies, Erzählungen von A.J. Weigoni. Edition Das Labor, Mülheim, 2010

Coverphoto: Weigoni-Porträt von Anja Roth

Weiterführend →

KUNO übernimmt einen Artikel von Karl Feldkamp aus Neue Rheinische Zeitung und von Jo Weiß aus der vom Netz gegangenen fixpoetry. Enrik Lauer stellt den Band unter Kanonverdacht. Betty Davis sieht darin die Gegenwartslage der Literatur, Margaretha Schnarhelt kennt den Ausgangspunkt und Constanze Schmidt erkennt literarische Polaroids. Holger Benkel beobachtet Kleine Dämonen auf Tour. Ein Essay über Unlust am Leben, Angst vor’m Tod. Für Jesko Hagen bleiben die Untoten auch weiterhin lebendig.