Der Prosa-Schuber von A.J. Weigoni gilt in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur als eine verlegerische Großtat. Er bündelt ein vielschichtiges Werk, das an den Schnittstellen von Zeitgeschichte, literarischer Innovation und ästhetischem Anspruch angesiedelt ist.
Im Zeitalter der Fast-Food-Literatur geschieht die Archivierung eines Lebenswerks eher selten. Der Schuber von A.J. Weigoni versammelt das gesamte Prosawerk in einer limitierten Edition aus Kofferhartpappe. Er enthält exklusiv den Band Vorlass, der die Grenzen zwischen Werk und privatem Archiv verschwimmen lässt. Darin enthalten auch das zentrale Werk Abgeschlossenes Sammelgebiet, hier schuf Weigoni einen „großen Zeitroman“, der die Umbruchjahre zwischen 1989 und 1990 reflektiert.
Weigonis Prosa wird für ihre „analytische Genauigkeit“ und gedankliche Tiefe geschätzt. Er nutzt die Form, um das Vergängliche dem „Zeitstrom des Vergessens“ zu entreißen. Die Gestaltung jedes Bandes als Sammlerobjekt mit individuellen Kunstwerken unterstreicht den Stellenwert der Literatur als Gesamtkunstwerk.
Der Prosa-Schuber von Weigoni besitzt einen besonderen Stellenwert in der deutschsprachigen Literatur, insbesondere aufgrund seiner einzigartigen thematischen Tiefe und sprachlichen Sensibilität.
Dieser Schuber, der eine Sammlung von Weigonis prosaistischen Werken in limitierter, handsignierter Ausgabe enthält, ist nicht nur ein Buch, sondern ein multimediales Projekt, das die Grenzen zwischen verschiedenen Kunstformen neu definiert. Der enthaltene Band Vorlass verweist auf Weigonis biographischen und poetologischen Hintergrund und beleuchtet sowohl die individuelle als auch die künstlerische Dimension seines Schaffens. Diese Gebrauchsprosa behandelt Fragen der Identität, Erinnerung und Fiktion.
Im Vorlass bündelt A.J. Weigoni die Motive seines Schreibens in einem vielstimmigen Buch. Dieser Zusatzband des Prosa-Schubers ist ein Dokument des poetischen Realismus. Was den Essays von Weigoni die Überzeugungskraft verleiht, ist die philosophische Anstrengung, denen er sein Material unterwirft. In diesem Band findet sich die dekonstruktive Auflösung der mehr oder weniger strikt gezogenen Grenzen zwischen Elite- und Massenkultur, zwischen Literatur und Wissenschaft, Kunst und Publizistik. Simultanität ist ein gefährlicher Reichtum, die Überfülle von Gelerntem und flüchtig Aneigbarem, führt zur Abstraktionen. Weigoni wirft Schlaglichter auf die zwischen Medium und Textur changierende Beschaffenheit des Lesens.

A.J. Weigoni (* 18. Januar 1958 in Budapest; † 26. Januar 2021 in Düsseldorf)
Weigoni ist für seinen kreativen und unkonventionellen Umgang mit Sprache bekannt. Er nutzt seltene und sinnliche Wörter, um Atmosphären und Situationen lebendig zu gestalten. Diese sprachlichen Besonderheiten sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern schaffen auch tiefere emotionale Resonanzen. Seine Werke zeichnen sich durch prägnante Beobachtungen des gesellschaftlichen Lebens aus. Diese spiegeln die kulturellen und sozialen Strukturen der deutschsprachigen Region wider und laden zur kritischen Reflexion ein.
Es gibt noch einen weiteren exklusiven Bestandteil der Werkausgabe, das dazugehörige Hörbuch „630“ ist exklusiv in der Schuber-Ausgabe seiner Prosa enthalten. „630“ nimmt innerhalb des Werks von A.J. Weigoni eine zentrale Stellung als multimediales Gesamtkunstwerk ein, das die Grenzen zwischen Literatur, bildender Kunst und Musik auflöst. Schnittstelle der Gattungen: Es ist ein gattungsübergreifendes Buch- und Katalogprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem Künstler Peter Meilchen und dem Musiker Tom Täger entstand. Es verknüpft Weigonis Texte mit bildender Kunst und Klangkompositionen.
Der Schuber repräsentiert eine Form der „entschiedenen und scharfen“ Literatur, die sich durch sprachliche Meisterschaft und eine radikale Subjektivität auszeichnet. Er sichert Weigoni einen festen Platz als „Denkfallensteller“ der deutschen Literatur.
Der Prosa-Schuber von A.J. Weigoni ist nicht nur ein literarisches Schmuckstück, sondern auch ein kulturelles Artefakt, das die fortlaufende Entwicklung der deutschsprachigen Literatur maßgeblich beeinflusst. Seine Werke fordern den Leser auf, sich mit komplexen Themen der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen, und tragen dazu bei, dass Weigonis Stimme in der modernen Literatur gehört wird.
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Cover: Original-Schablonendruck von Haimo Hieronymus
Alle Exemplare des Prosa-Werks sind handsigniert und limitiert in einem Schuber aus schwarzer Kofferhartpappe erhältlich. Es ist ein Akt der Werkoffenbarung. Darin enthalten sind die Novelle Vignetten, die Erzählungen Zombies, der Novellen-Band Cyberspasz, a real virtuality. Der erste Roman Abgeschlossenes Sammelgebiet und der „Heimatroman“ Lokalhelden.
Und nur in diesem Schuber enthalten sind das Hörbuch 630, sowie Weigonis Gebrauchsprosa Vorlass, in dem biographische, werkgenetische und poetologische Fragen beantwortet werden.