by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
Ich bejahe von Herzen den Wahlspruch: „Die beste Regierung ist die, die am wenigsten regiert.“ Gerne würde ich sehen, daß schneller und gründlicher nach ihm gehandelt wird, denn dies würde schließlich zu etwas führen, das ich ebenfalls glaube: ”Die…
by Holger Benkel • • Kommentare deaktiviert für gedanken über das denken
»Was ist eigentlich ein Essay, wenn er keine wissenschaftliche Abhandlung, kein Traktat, kein Pamphlet und kein Roman ist?« »Der Verlag weiss nicht, ob er den Essay in der Sachbuch- oder Belletristik-Vorschau ankündigt. Der Buchhändler weiss nicht, in welches Regal…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Sparsamkeit
Als ich die folgenden Seiten, oder vielmehr den größten Teil derselben schrieb, lebte ich allein im Walde, eine Meile weit von jedem Nachbarn entfernt in einem Hause, das ich selbst am Ufer des Waldenteiches in Concord, Massachusetts, erbaut hatte…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Hüttenleben im Walde
Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Welt ist nur Leinwand für unsere Vorstellungen
Ich sehe die Menschen rastlos bestrebt und bemüht, die Fähigkeiten ihres Geistes zum Nutzen ihrer Leiblichkeit anzuwenden; ich aber möchte diese Fähigkeiten – was nicht weniger mühevoll ist – für meine Ideenwelt verwerten, in der sicheren Überzeugung, daß es…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Völlige Hingabe
Wie wunderbar beschaffen ist der Künstler, seine Selbsterziehung gerade durch die völlige Hingabe an seine Kunst zu erlangen! Der Holzsäger, der sich bemüht seine Arbeit gut zu verrichten, wird nicht nur ein besserer Holzsäger, er wird in demselben Maße…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Zeit der Wunder kehrt immer wieder
Es genügt, das unscheinbarste Ereignis, das bestbekannte Phänomen um eines Haares Breite abseits von dem altgewohnten Standpunkt zu betrachten, und sogleich wird uns seine Schönheit überströmen und entzücken. Nur was wir gegriffen und abgenützt haben, ist trivial: unser Schorf,…
by Kuno Kloetzer • • Kommentare deaktiviert für Waldgänger und Rebell
Er führte ein Leben voller Entsagungen wie nur wenige Menschen. Er hatte keinen Beruf erlernt und lebte allein. Von einem schönen Haus, Kleidung, Sitten und Gesprächen höchst kultivierter Menschen hielt er nichts. Ralph Waldo Emerson Heute jährt sich der 200.…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Leben besteht nur zusammen mit Wildheit
Das lebendigste Leben ist das wildeste. Mit seiner Gegenwart erfrischt es den Menschen, weil es ihm noch nicht Untertan ist. Wer unaufhörlich vorwärtsdrängte und nie von seinen Arbeiten ruhte, wer rasch weiterkäme und unbegrenzte Anforderungen an das Leben stellte,…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Der Dichter singt
Der Dichter singt, wie das Blut durch seine Adern rollt. Er verrichtet seine Funktion auf so natürliche Weise, daß er um zu singen keines anderen Anreizes bedarf, als eine Pflanze um Blüten und Blätter zu treiben. Sein Singen ist…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Sprache
Die Sprache des Dichters läßt sich nicht analysieren. Sein Satz ist ein Wort, dessen Silben Worte sind. Worte, die durchaus würdig wären, von seiner Musik getragen zu werden, gibt es tatsächlich nicht. Aber was schadet’s, die Worte nicht…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Eine Woche
Nirgendwo, nicht im Osten und nicht im Westen, leben die Menschen das Leben der Natur, um welches sich die Rebe schlingt und das die Ulme freundlich beschattet. Nicht Vergeistigung allein tut not, sondern auch Einwurzelung in die irdische Scholle.…
by Kuno Kloetzer • • Kommentare deaktiviert für Mit Essays Licht ins Dasein bringen
Im Blick auf den Geistreichtum eines guten Essays kann man den Essay als den großen Bruder der Twitteratur auffassen. Apodiktische Postulate sollte man mit größter Vorsicht genießen. Die These Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch entstammt dem Aufsatz…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Der Westen
Der Westen, von dem ich spreche, ist nur ein anderes Wort für das Wilde, und die Behauptung, die ich vorbereiten wollte, ist diese: daß in der Wildheit die Erhaltung der Welt liegt. Ich glaube an den Wald und an…
by Kuno • • Kommentare deaktiviert für Ein amerikanischer Diogenes
Vorbemerkung der Redaktion: Vor 150 Jahren starb Henry David Thoreau. KUNO erinnert an ihn mit einem Essay von Karl Knortz. I. Das amerikanische Leben ist nicht geeignet, den Hang zur beschaulichen, träumerischen Einsamkeit oder dauernden Zurückgezogenheit zu fördern; denn…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Welt und ich
Wenn ein Mann die Hälfte eines Tages in den Wäldern aus Liebe zu ihnen umhergeht, so ist er in Gefahr, als Bummler angesehen zu werden; aber wenn er seinen ganzen Tag als Spekulant ausnützt, jene Wälder abschert und die…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Kunstlosigkeit
Kunstlosigkeit ist die Grundbedingung aller Kunst. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten Gestalten der klassischen amerikanischen Literatur. Eine Einführung in Leben und Werk von Gerhard Gutherz findet…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Gelassenheit
Der Künstler muß mit Gelassenheit arbeiten; zu viel Teilnahme verdirbt das Werk. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten Gestalten der klassischen amerikanischen Literatur. Eine Einführung in Leben und…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Welt und ich
Die meisten Menschen würden sich beleidigt fühlen, wenn ihnen eine Beschäftigung vorgeschlagen würde, Steine über eine Mauer zu werfen und sie dann wieder zurückzuwerfen, bloß um ihren Lohn damit zu verdienen. Aber viele werden in keiner würdigeren Weise…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Zeit
Als ob man die Zeit totschlagen könnte, ohne die Ewigkeit zu verletzen. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten Gestalten der klassischen amerikanischen Literatur. Eine Einführung in Leben…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Vor dem Gesetz
Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten Gestalten der klassischen amerikanischen Literatur. Eine Einführung…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Walden oder Leben in den Wäldern
Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Zierat
Der Steinmetz poliert nur den Zierat für den Kaminsims; aber die Pyramiden sind roh behauen. In einem rauhen Äußeren, in unbearbeitetem Granit liegt ein Ernst, der zu Tiefen in uns spricht; eine glatte Oberfläche aber wirkt nur auf unseren…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Gedanken fürs Freie
Es gibt Gedanken fürs Freie und Gedanken fürs Haus. Meine Gedanken sollen wie die wilden Äpfel eine Kost sein für Wanderer; ich stehe nicht gut dafür, daß sie im Hause genossen wohlschmeckend sind. *** Henry David…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für die Entscheidung, wohin ich die Schritte lenken will
Wenn ich aus dem Hause trete, um spazieren zu gehen, und die Entscheidung, wohin ich die Schritte lenken will, meinem inneren Trieb überlasse, so finde ich – es mag absonderlich und grillenhaft erscheinen –, daß ich schließlich unfehlbar gegen…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Ausflüge
Es gibt, wie wir wissen, eine Gesellschaft zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse. Die Leute behaupten nämlich, Wissen sei Macht und dergleichen mehr. Mich dünkt, daß ein gleiches Bedürfnis nach einer Gesellschaft zur Verbreitung nützlicher Unwissenheit besteht, eines Wissens, das in…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Ein echtes Gedicht
Ein echtes Gedicht zeichnet sich nicht so sehr durch einen glücklichen Ausdruck oder durch die Gedanken aus, die es anregt, als vielmehr durch die Atmosphäre, von der es umflutet ist. Die meisten Dichtungen haben bloß schöne Umrißlinien und die…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Im Mondenlicht ist alles einfach
Es bleiben so wenige Gegenstände übrig, daß wir unsern Geist aufrichten können und uns selbst. Alle Ablenkung fällt weg. Es ist einfach Wasser und Brot. Es ist einfach wie die Anfangsgründe einer Kunst, in der wir vor Anbruch des…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Sparsamkeit
Als ich die folgenden Seiten, oder vielmehr den größten Teil derselben schrieb, lebte ich allein im Walde, eine Meile weit von jedem Nachbarn entfernt in einem Hause, das ich selbst am Ufer des Waldenteiches in Concord, Massachusetts, erbaut hatte…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Kultivierte Naturen
Ich empfinde es bei einem Vortrag als größeren Erfolg, auf nicht kultivierte Naturen zu wirken, als auf die höchst verfeinerten, denn alle Bildung ist notwendig oberflächlich, und ob ihre Wurzeln nach dem Zentrum des Daseins gerichtet sind, ist…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die heimatliche Landschaft
Die wundervollste Szenerie hört auf erhaben zu sein, sobald sie deutlich wird; mit anderen Worten: sobald sie Grenzen zeigt und die Phantasie nicht mehr zur Übertreibung anregt. Die tatsächliche Höhe und Breite eines Berges oder eines Wasserfalles ist immer…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Sterne
Wir haben Ursache, für die Erscheinungen am Himmel dankbar zu sein, weil sie vor allen anderen unsern Idealen entsprechen. Die Sterne sind fern und unaufdringlich, aber leuchtend und unwandelbar wie unsere liebsten und denkwürdigsten Erlebnisse. ***…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Natur ist höhere und vollkommenere Kunst
Natur ist höhere und vollkommenere Kunst, die Kunst Gottes; auf sich selbst bezogen ist sie jedoch Genie. Sie hat sich vervollkommnet durch Übung von Ewigkeit her. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Natur ist immer mythisch
Natur ist immer mythisch und mystisch und arbeitet mit der Willkür und Überschwenglichkeit des Genies. Sie hat ihren schwülstigen und überladenen Stil so gut wie die Kunst. Wenn sie das Trinkgefäß eines Wanderers gestalten will, so gibt sie dem…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Gesetze der Natur
Obgleich die Gesetze der Natur unveränderlicher sind als die irgend eines Despoten, erscheinen sie doch selten starr, sondern gewähren manche Freiheiten an schönen Sommertagen. Wir werden nicht oft und nicht rauh an das erinnert, was wir nicht tun dürfen.…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Mein Leben gehört der Gegenwart
Lasset uns den Einklang unseres Lebens mit dem Leben der Natur andächtig bewahren und bewachen. Hitze und Kälte, Tag und Nacht, Sonne, Mond und Sterne, was wären sie uns sonst? Geschah es nicht aus Übereinstimmung mit dem gegenwärtigen Leben…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Dichten
Manche Dichter meinen, Dichten schicke sich nur für die Jugend; aber das ist nicht richtig. In dieser hitzigen und erregbaren Periode erhalten wir bloß den Anstoß, der uns auf unserer künftigen Bahn vorwärts treibt; die Ideale enthüllen sich uns,…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Das eigentliche Gedicht
Das, was das Publikum liest, ist nicht das eigentliche Gedicht. Es gibt immer noch ein anderes, das gleichzeitig entsteht, aber nicht auf Papier gedruckt, sondern unauslöschlich in das Leben des Dichters eingegraben wird. Es ist das, was er durch…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Warum schafft das Stöhnen des Sturmes Genuß?
Wohl deshalb, weil es die Alltäglichkeit unseres Schön-Wetter-Lebens vertreibt und diesem wenigstens ein tragisches Interesse verleiht. Dieser Laut wirkt wie ein erfreuender Weckruf, der unsere Energie zum Widerstand gegen Eindringlinge in den Bereich unseres Lebens auffordert. Er ist Musik…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Gesetze
Die Gesetze, nach welchen die Welt entstand und die Weltsysteme kreisen, sind in einem Bächlein geschmolzenen Schnees in voller Wirksamkeit zu sehen. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Beobachter
Wer gewissenhaft als Beobachter auszieht, bringt keine Kunde von der Natur; aber dem, der von Leben strotzt, stürmt sie entgegen, um sich zu offenbaren. Dem vollen Herzen ist sie alles eher als eine Redensart. *** Henry David…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Ich will ein Wort für die Natur einlegen
Ich will ein Wort für die Natur einlegen, für vollkommene Freiheit und Wildheit im Gegensatz zu bloß bürgerlicher Freiheit und zu Kultur; ich will den Menschen als Bewohner oder Stück und Teil der Natur betrachten und nicht als Glied…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Mein Gedanke
Mein Gedanke ist ein Teil von der Bedeutung der Welt, und also gebrauche ich einen Teil der Welt als Symbol, um meine Gedanken auszudrücken. *** Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Regenbogen
Ich glaube, der Gelehrte (und mit ihm die Mehrzahl der Menschen) irrt mit der Annahme, daß wir einem eindrucksvollen Naturphaenomen unsere Aufmerksamkeit in der Art zuwenden, als wäre es etwas von uns ganz Unabhängiges, und nicht so, wie es…
by Henry Thoreau • • Kommentare deaktiviert für Die Natur
Meine Dornen und Glätten sind ebenso Eigenschaften eurer Hand, wie meine Eigenschaften. Ich kann nicht sagen, was ich bin; nicht mehr als ein Sommersonnenstrahl. Was ich bin, das bin ich und spreche es nicht. Sein ist der große Erklärer. Soll…
by Kuno • • Kommentare deaktiviert für Nachdenken über einen Einsiedler
Seine Gedanken umspannen alle Höhen und Tiefen; sein Leben war einheitlich und voller Hoheit; sein Herz war groß, und seine Liebe quoll in schweren Strömen daraus hervor; sein Verständnis für die Natur war sicher und durchdringend; seine Kunst der Schilderung…