Morgen am Fluß

wach schon im schlaf abgewendet

von mir entroll ich mich gegen den tag

gehe ich taumelnd noch und hastend immer

vom moment fort komm ich an ein ufer

reißt mich der schritt stürzt ich ins wasser

schlüge mich die angst davor nicht hin

und wälzte mich auf wegelosem feld zurück

in einer mulde leuchten weiße blumen

farbig mir das ist der horizont

* * *

Aus: Holger Benkel: kindheit und kadaver. Mehr zum Buch auf KUNO.

meißelbrut. Gedichte von Holger Benkel, mit siebzehn Holzschnitten von Sabine Kunz und einem Nachwort von Volker Drube, Dr. Ziethen Verlag, Oschersleben 2009.

Demnächst → Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013.