dunkle materie/heilloses nichts

 

+ dann war da nichts als schwarz: alle geraete zeigten – nichts an. also alles schwebte. das schiff wuszte nicht mehr weiter. die crew wuszte eigentlich auch nicht mehr weiter. 1 situation der totalen leere. raumleere sinnleere: das bewusztsein wird zu 1 funktion des gaenzlichen gar nichts. ploetzlich kommt die idee auf es handele sich um 1 raumkruemmung nebst parallel-universum: also vorher war alles bis zu diesem endpunkt gelangt. jetzt spult es sich langsam wieder zurueck. die emotiografen schlagen – nicht aus. der echtzeitparameter ist kaum mehr glaubwuerdig aber die bord-apotheke hat loesungsmittel welche echt jetzt dagegen was suggerieren. in diesem schwarzen napf spiegelt sich der sinn + die begruendung des gesamten davor. vermutlich waeren ionengewitter frueher 1 befriedigende weil materialistische antwort gewesen. nunmehr erscheint von 1 nano-sec. auf die naechste jede fiktion zumindest ebenso glaubhaft – wie das dogma welches pioniere der raumtranszendenz verbreitet hatten: spekulation + spekulatius – das weltall entfernt sich. weit schon sind dessen ableger gedriftet. sie machen fest in der finsternis die zugleich 1 erklaerung fuer die nicht-erklaerung der welt ist. noch immer kreist das raumschiff in diesem diffusen dunkel. vergebliche funksprueche – sind so fern von zu haus. dieser quadrant fluktuiert: er ist 1 bestandteil dessen was wir alle nicht weiter kennen. was damit zu tun hat – ist nicht mehr als 1 abdruck universaler fantasien. genaugenommen fallen jetzt schwarze materie + raumschiff zusammen: uebrig bleibt ganz + gar nichts. wir zuenden 1 kerze in der kirche des verstands aber auch diese ist zuegig abgebrannt. bis auf den letzten rest.

 

 

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Auszug aus: Heimat & Weltall. 2 Zyklen, von Enno Stahl, Ritter, broschiert, mit Fotoarbeiten des Autors. Zum Geleit das Konzept Orte.Wege. Pflanzen.

Weiterführend

Lesen Sie auch den Artikel Perlen des Trash über 25 Jahre Gossenhefte und Enno Stahls fulminantes Zeitdokument Deutscher Trash. Eine Hörprobe von Trash me! finden Sie in der Reihe MetaPhon. Eine Würdgung des Hungertuchpreisträgers finden Sie hier.