Vergeblichkeitsgeste

 

Die Differenz zwischen Literatur und Leben bleibt bestehen, sie kann nur überwunden werden von dem, der sich den Absprung zutraut. Und die Konsequenzen aus einem Leben zieht, in das er hineingeschlittert ist. Es liegt eine poetische Paradoxie in einem Künstlerleben, das sich die Grenzen der Sprache präzise beschreiben lassen, aber der Schriftfallensteller dennoch nichts anderes anbieten kann, als immer wieder neue Versuche, die Welt zu versprachlichen.

 

 

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Mikrogramme von A.J. Weigoni.

A.J. Weigoni, porträtiert von Anja Roth

Twitteratur ist eine Poesie, die man von den japanischen Haiku kennt. Als Beitrag von A.J. Weigoni finden wir auf KUNO im Lauf der Zeit Mikrogramme, die ein feines, manchmal auch weitmaschiges Netz von Relais durchzieht: Schnittstellen, an denen zwischen Gegenständen, Wahrnehmungsperspektiven, zwischen Räumen und Zeiten hin und her gewuselt wird, und gleichzeitig zwischen verschiedenen Distanzen zum Beschriebenen.

Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur, sowie ein Recap des Hungertuchpreises.