Schlagwort: Georg Büchner

Lied der Rosetta

    O meine müden Füße, ihr müßt tanzen, In bunten Schuhen, Und möchtet lieber tief Im Boden ruhen.   O meine heißen Wangen, ihr müßt glühn, In milden Kosen, Und möchtet lieber blühn- Zwei weiße Rosen.   O meine…

Philosophische Aussagen Georg Büchners

Grundsätzlich schreibt Büchner autobiographisch. Das Netz, das die Ideen aus dem Leben fischte, fand er in sich vor. […] Dichtend fand er Zugang zu den überfluteten Gebieten seines Selbst, die für andere Erkenntnisarten unzugänglich waren. Hermann Kurzke   Georg Büchner…

Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Ha! du wärst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus; Du raubst, du schindest, kerkerst ein, Du nicht von Gott, Tyrann! Ich sage euch: sein und seiner Mitfürsten Maß ist voll. Gott, der Deutschland um seiner Sünden willen geschlagen hat…

Danton und wir

  Georg Büchners Danton glaubt, eine Marionette innerhalb eines sich in der Geschichte manifestierenden mechanistischen Determinismus zu sein. Er befindet sich in einem doppelten Dilemma: Er durchschaut sein Determiniertsein und muss in seinem radikalen Skeptizismus scheitern, denn er kann nicht…

Lenz

Vorbemerkung der Redaktion: Ist Büchners „Lenz“ – ein psychiatrischer Fall? – Bringt die diarische Aufzeichnungsform als Prosa eine Erzählung oder eine Novelle hervor?   Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Täler…

Entschlüsselungen zum Werk Georg Büchners

  Es scheint ein Phänomen zu sein, dass diejenigen, die sich überhaupt mit Georg Büchner beschäftigen, von ihm so in den Bann gezogen werden, dass bei der Rezeption die eigenen weltanschaulichen Standpunkte sowohl in den Vordergrund drängen als auch überaus…

Gebadet in des Meeres blauer Flut

  Gebadet in des Meeres blauer Flut Erhebt aus purpurrotem Osten sich Das prächtig-strahlende Gestirn des Tags, Erweckt, gleich einem mächt’gen Zauberwort, Das Leben der entschlafenen Natur, Von der der Nebel wie ein Opferrauch Empor zum unermeßnen Äther steigt. Der…

Der Preiß ist heiß, eine Polemik

  Im Wust der Kleinförderungen und Autorennachwuchspreise, im Wirbel der medialen Dauererregung scheint die Neugier auf  Literatur verloren zu gehen. Routioniert wird in diesem Land an jeden Tag mindestens ein Preis verliehen. Nicht jeder erreicht den Bekanntheitsgrad eines Büchner-Preises. Und…

Woyzeck

  „WOYZECK: ICH GEH. ES IST VIEL MÖGLICH. DER MENSCH! ES IST VIEL MÖGLICH. – WIR HABEN SCHÖN WETTER, HERR HAUPTMANN. SEHN SIE, SO EIN SCHÖNER, FESTER, GRAUER HIMMEL; MAN KÖNNTE LUST BEKOMMEN, EIN‘ KLOBEN HINEINZUSCHLAGEN UND SICH DARAN ZU…

Büchner 2012/13

  Mit dem gegenwärtigen Jahr 2012 und dem kommenden 2013 feiert der Kulturbetrieb den Dichter, Revolutionär und Wissenschaftler Georg Büchner, dessen Todestag sich am 19. Februar zum 175. Mal gejährt hat, während im nächsten Jahr am 17. Oktober sein 200.…

Das Volk ist ein Minotaurus

  Das Volk ist ein Minotaurus, der wöchentlich seine Leichen haben muß, wenn er sie nicht auffressen soll.       Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Die Natur handelt nicht nach Zwecken

  Die Natur handelt nicht nach Zwecken, sie reibt sich nicht in einer unendlichen Reihe von Zwecken auf, von denen der eine den andern bedingt, sondern sie ist in allen ihren Äußerungen sich unmittelbar selbst genug.     Weiterführend →…

Vernunft

    Die allgemeinen fixen Ideen, welche man die gesunde Vernunft tauft, sind unerträglich langweilig.       Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Adieu

    Adieu, mein Freund. Die Guillotine ist der beste Arzt.         Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Eigenthum

  Das Gesetz ist das Eigenthum einer unbedeutenden Klasse von Vornehmen und Gelehrten, die sich durch ihr eignes Machwerk die Herrschaft zuspricht.         Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Menlancholica

  Ein dumpfes Brüten hat sich meiner bemeistert, indem mir kaum ein Gedanke noch hell wird.       Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Einander kennen?

    Wir müßten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren       Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.

Die Nacht.

  Niedersinkt des Tages goldner Wagen, Und die Stille Nacht schwebt leis’ herauf, Stillt mit sanfter Hand des Herzens Klagen, Bringt uns Ruh’ im schweren Lebenslauf. Ruhe gießt sie in das Herz des Müden, Der ermattet auf der Pilgerbahn, Bringt…

Das Junge Deutschland, eine literarische Bewegung

Literarische Gruppen haben sich immer wieder gebildet, denn manchem Dichter erschien in seinen „literarischen Fehden eine persönliche Leibwache dringend wünschenswert, ja nötig“, wie Fontane es über Saphir, den Gründer des Tunnels über der Spree, anmerkt. Das Junge Deutschland ist der…

Leise hinter düstrem Nachtgewölbe

  Leise hinter düstrem Nachtgewölbe Tritt des Mondes Silberbild hervor, Aus des Wiesentales feuchtem Grunde Steigt der Abendnebel leicht empor.   Ruhig schlummernd liegen alle Wesen, Feiernd schweigt des Waldes Sängerchor, Nur aus stillem Hain, einsam klagend, Tönet Philomenes Lied…

O meine müden Füße ihr müßt tanzen

  O meine müden Füße ihr müßt tanzen In bunten Schuhen, Und möchtet lieber tief, tief Im Boden ruhen. O meine heißen Wangen, ihr müsst glühen Im wilden Kosen, Und möchtet lieber blühen Zwei weiße Rosen. O meine armen Augen,…