Außer Reichweite sein

 

Außer Reichweite sein, bevor man entdeckt, dass man verfolgt wird.

Da gibt es hinter jedem Gesicht ein bekanntes Gesicht, verborgen hinter einem unbekannten ETC.

Das unbekannte Gesicht ansprechen, als sei man sicher. Memorymusik darf nicht abschrecken, die kommt aus einem unbeteiligten Zimmer nebenan.

Je länger man sich den zunehmenden Verwicklungen verfügbar hält, desto möglicher wird das Beabsichtigte.  Die Enge bleibt aufgesetzt und steht als Kursivwort zwischen den Gesichtern, keine Variation zulassend. Möglicherweise Neon.

Wer schließlich flieht, filmklassisch sich davonmacht, ist der, der am längsten gestanden hat, und wer bleibt, wird sich gegen alles noch Ablesbare, das vom Fehlen h a n d e l t, zu sperren wissen, wird außer Reichweite sein – sofern er verfolgt wird.

 

 

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fern, fern von Angelika Janz, KUNO 2017

Weiterführend → 

Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd