nenn es urbanal

 

stadtlicht, es riecht nach bewegung, zusammengehaltens

wünschen aus allen sinnen, über schwellen zu brücken,

verbaut verwachsen, krümmungen steilungen, weile an weile

gerückt, aus fenstern fällt schwer sickert strömt flutet

treppengelächter, ein geländer lädt auf, halte ich händen mein wort,

aufwärts schwellen gesichter, hangeln hinauf in ein lächeln.

und wieder: hocken selbstverschlungen doch zum anderen schulternah,

lachen stößt lachen, worte prellen dich zwischen worte –

und abends hört man hier lachen schön heimlich…

wortschwaden über stuhltischfeldern, entlanghörend kreuzt ein  einziges

meine sinne – hinübergelangt hab ich, herausspannen sich zum teil,

aber bald schon wärm ich mich unter dem himmel der dächer,

in blicknetze gehüllt, und wir wohnen hierweil bis die kühle uns dichtet

eintreten stülpt sich dir über, jetzt noch redest du endwörter zum anfang,

deine ecke spreizt dich du paßt, auf der stelle  entwindet sich ding dann für ding

unter dem ausgriff, spät sagst du das sichere nicht, andere kümmern sich ihrer orte

auf dich, ihr werft die mitten zusammen die sichtbaren festen bestände,

fällt von dort aus das lot auf das fenster, hinein dringt oft draußen hört niemand zuende

 

 

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Weiterführend → 

Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd

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