Eine Erinnerung an Alfred Gesswein

 

Der Alfred ist schon lange tot. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an ihn und an Gemeinsames. Wir sind immer im Rahmen von Podium-Veranstaltungen zusammengetroffen, seit etwa 1980. Und wir sind nachher oft in einem Restaurant oder Wirtshaus zusammengesessen und haben geplaudert. Tiefschürfendes war nicht angesagt. Der Gesswein, der „Fredl“, wie ihn seine Freunde genannt haben, liebte Gesellschaft, hat gern seine Vierterln Weißwein getrunken. Oft war er in Begleitung seiner Frau und seiner Tochter, sie gehörten mit zum Podium-Inventar; sie waren „die Alten“: der Wilhelm Szabo, die Doris Mühringer, die Ilse Tielsch und ihr Rudi, der Alois Vogel und seine Trude, der Albert Janetschek und eben der Gesswein. Oft sind wir früher so im Freundeskreis zusammengesessen, im Müllerbeisl auf der Seilerstätte, beim Koranda in der Wollzeile oder anderswo. Seine Gedichtbände stehen bei mir neben denen von Alois Vogel und den anderen Podium-DichterInnen, deren es ja viele gibt.

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Schriftstellerbegegnungen 1960-2010 von Peter Paul Wiplinger, Kitab-Verlag, Klagenfurt, 2010

Wiplinger Peter Paul 2013, Photo: Margit Hahn

Weiterführend → KUNO schätzt dieses Geflecht aus Perspektiven und Eindrücken. Weitere Auskünfte gibt der Autor im Epilog zu den Schriftstellerbegegnungen.
Die Kulturnotizen (KUNO) setzen die Reihe Kollegengespräche in loser Folge ab 2011 fort. So z.B. mit dem vertiefenden Kollegengespräch von A.J. Weigoni mit Haimo Hieronymus über Material, Medium und Faszination des Werkstoffs Papier. Druck und Papier, manche Traditionen gehen eben nicht verloren.

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