Mauerpicker

 

Die Ausstellung in der Art Galerie Siegen schließt nahtlos an Porschiens Fotografien der Berliner Jahre 2010 – 2013 an. Gezeigt werden Werke aus dem Jahr 2013 und 2014. Auch der Titel der Siegener Ausstellung und ihres Katalogs verrät Kontinuität, da er ebenso wie sein Vorgänger einem Schlüsselbild entlehnt ist. War es dort das Werbeversprechen an einer New Yorker Hauswand vor dem Platz der City Hall, ist es hier der improvisierte Protest an der East Side Gallery, dem längsten erhaltenen Abschnitt der Berliner Mauer. ›Niemand hat die Absicht eine Mauer abzureissen‹. Der Titel lässt erahnen, dass die für die Siegener Ausstellung ausgewählten Fotografien die Narben ins Auge fassen, welche Berlin jenseits der touristischen Pfade auszeichnen, Narben, denen die wieder zusammengeführte Stadt bis zum heutigen Tag ihre unverwechselbare Härte verdankt. Widersprüche und Brüche der mehrfach heimgesuchten Metropole prallen aufeinander, und beinahe zwangsläufig ergeben sich politische Stadtansichten.

 

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Ingo Porschien: Niemand hat die Absicht eine Mauer abzureissen

19. April bis zum 20. Juni 2015

Vernissage: Sonntag, 19. April,  11.00 Uhr

Art Galerie / Helga Oberkalkofen / Fürst – Johann – Moritz – Str. 1 / 57072 Siegen

 

Weiterführend →

Zur historischen Abfolge, eine Einführung. Eine Annäherung von Angelika Janz finden Sie hier. Ein behutsame Heransgehensweise schlägt der Lektor Holger Benkel vor. Eine Rezension von Jo Weiß findet sich auf kulturaextra. Einen Essay von Regine Müller lesen Sie hier. Beim vordenker entdeckt Constanze Schmidt in diesem Roman einen Dreiklang. Auf Fixpoetry arbeitet Margretha Schnarhelt einen Vergleich zwischen A.J. Weigoni und Haruki Murakami heraus. Eine weitere Parallele zu Jahrestage von Uwe Johnson und diesem Roman wird hier gezogen. Die Dualität des Erscheinens mit Lutz Seilers „Kruso“ wird hier thematisiert. Ein Hintergrundgespräch findet sich auf der Lyrikwelt. Den Klappentext, den Phillip Boa für diesen Roman schrieb lesen Sie hier.