O. T.

 

Da kommst Du  ich schnipp Dir die wolken glatt

die sonne  die ’s heute geringfügig hat

 

Bei Dir ist der himmel höher als breit

Die sonne muß schippen  der mond hat viel zeit

 

Da gehen die haufen weit über land

und setzen nach ablaufplan feldmark instand

Du bist mein kopfkeil  mein sofa  mein bett

mein badesee und mein blütenfett

 

Ein couchrandgespräch schichtet binnenwelt um

maschinkaffeezischen lichtet den schumm

 

Bei Dir die ruhe  die kraft und der staun

Du spinxt ins kaninchenloch  flankst übern zaun

 

Schau mir in die augen  ich scanne Dich nicht

die komische röhre ist nachts ein gesicht

 

Du wirst mich noch fettfüttern  wart ’s nur ab

Dein obergewicht verfehl ich nur knapp

 

Und wärst DU nicht da  was wüßte ich  Frau

von Köpenick nix und von Kräuterblau

 

                                                        für M.

 

***

Ein Rückblick auf: Zeitgefährten von HEL

Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.

Weiterführend →

Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.