Der Abend

 

Es liegt schon in den Zweigen

der Schnee so weiß und kalt.

Die Sonne will sich neigen,

und dunkler wird’s im Wald.

Nun lenken die Feen

den Sonnenuntergang.

Sanfte Winde wehen.

Der Tag ist nicht mehr lang.

Wo sich die Welt verdunkelt,

da lebt ein andrer Schein.

Der höchste Stern zerfunkelt.

Still bricht die Nacht herein.

 

 

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Ulrich Bergmann

Weiterführend → KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben.