wischiwaschi & mischmasch

 

misch dich nicht ein das geht dich nichts an vermisch nicht andauernd alles und schon gar nicht das wasnicht zusammengehört und wer bestimmt was nicht zusammengehört wer grenzt das voneinander abwieso soll ich mich nicht einmischen wenn ich sehe daß eine schweinerei im gange ist oderungerechtigkeit sich ausbreitet wie ein gestank der sich mit der guten luft vermischt keine mischkultursagst du in provokantem ton ach ja da haben wir sie wieder einmal diese forderung nach reinrassigkeitnein keinen mischling sagst du im tierheim ich möchte einen reinrassigen hund haben einen wolfshundaha denke ich so wie damals der A.H. der seinen hund so liebte so wie überhaupt viele hundebesitzerihre hunde mehr lieben als die menschen weil hunde sind dir treu ergeben sagen sie man sagt ja auch deroder die ist dem oder jenem oder der oder jener hündisch-treu ergeben nein von sexueller abhängigkeitist hier nicht die rede nur keine ausschweifungen nur keine abschweifungen nur kein gedankengemischich möchte klare einfache gedanken sagt einer der etwas zu sagen hat in der politik die anderen haben zuschweigen nicht aufzumucken schon gar nicht die frauen die sollen froh sein wenn sie eine arbeit habenund etwas dazuverdienen können zum lohn ihrer männer damit sich die familie etwas leisten kann undder kleine so manchen wunsch erfüllt bekommt der sonst unerfüllt bleiben müßte wünsch dir was hießeine fernsehserie am samstag eine vor jahrzehnten und noch heute schwärmen ältere damen vomjoachim kuhlenkampf der war so ein fescher mann sagen sie und verdrehen dabei die augen und sovermischen sich die bilder der erinnerung der kuhlenkampf und der A.H. sowie die trapp-familie sovermischen sie sich in der erinnerung es gab auch eine schöne zeit damals sagt die tante resi und manweiß nicht was sie meint es war auch eine schöne zeit sagt der onkel hans und salutiert und grinst sovielmischmasch ja viel zu viel mischmasch ist heute in der gesellschaft man braucht nur u-bahnfahren odermit der tram oder mit dem autobus und schon sitzt man mitten in diesem mischmasch von unseren leutenund den anderen diesen dunkelhäutigen die zum fürchten sind vor allem die jungen männer von denendie den frauen gewalt antun jeder ein gewaltmensch jeder ein potentieller vergewaltiger und mörder diehaben alle ein messer eingesteckt das locker sitzt diese asylanten dieses gesindel und alle jene die nichtzu uns hierher gehören die sollen schnellstens wieder verschwinden dorthin von wo sie hergekommensind mitsamt ihrer sogenannten kultur nein nein die haben gar keine kultur und wenn sie eine solchehätten dann sollte die sich nicht mit unserer vermischen wir brauchen kein kulturmischmasch die franziund ich haben ein theaterabonnement und gehen manchmal ins konzert wir lieben die gräfin mariza undden hugo wiener ach so der ist ein jud ein jud gewesen aber lustige lieder hat der doch gesungen und wirhaben dabei soviel gelacht genauso wie beim kartenspielen jaja da muß man schon die karten mischenbeim kartenspielen aber das ist dann kein mischmasch da hat man klare regeln überhaupt sind regelnwichtig um jedes mischmasch zu vermeiden so wie das heutzutage bei allem und jedem ist ein jeder tutja was er will das hätte es früher nicht gegeben nein da gab es ordnung auch eine gewisse strenge daswort dafür heißt zucht jaja auch züchtigung war angebracht in manchen fällen auch in der schule abereine gsunde watschen hat noch niemandem geschadet gelt mitzi das hat uns nicht geschadet streng abergerecht so waren unsere väter naja die waren ja auch im krieg und somit abgehärtet und keine solchenwaserln wie so manche bubis heutzutage unsere bubis meine ich die anderen sind ja von natur ausgewaltbereit somit gefährlich unsere bubis sind ja sonst ganz brav und gut erzogen naja in manchenfamilien die ja gar keine richtigen familien mehr sind weil alle durcheinander verheiratet oder sonstwiezusammengewürfelt sind das sind dann schon verhältnisse wo man sagen muß das geht so nicht einsolches mischmasch von kindern aus verschiedenen ehen und von verschiedenen vätern ordnung undzucht das wäre das richtige und der zusammenhalt in der familie und daß da nichts nach außen dringt dassind ja alles familiäre angelegenheiten daß der papa zuviel trinkt und manchmal die beherrschungverliert und hinhaut auf die frau naja sie hat ihn ja sicher auch vorher ständig provoziert da kann er sichhalt nicht mehr helfen als einmal hinzuhauen ist ihm halt auch die hand einmal ausgerutscht aber sonstist er doch ein braver mann der alle gut versorgt was redest du denn jetzt daher das gehört doch nichtzum thema misch dich da nicht ein das geht dich gar nichts an du blöde funsen iß dein schnitzel undderwürg dich dran ein so ein trampel mischt sich ein vom nebentisch beim mittagessen jetzt im gasthauswo sind wir denn wir sind in unserem stammbeisel wir gehen da schon seit jahrzehnten her an jedemsonntag und an jedem freitag zu fleisch und fisch mit erdäpfelsalat dazu ein glaserl wein wir können unsdas leisten ich sag ja immer alles immer nur zu seiner zeit und ohne jedes wischiwaschi ohne irgendeinmischmasch ohne ein tamtam wir gehen jetzt und sehen uns am nächsten sonntag wieder baba leb wohl

 

 

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Photo: Margit Hahn

Über den dezidiert politisch arbeitenden Peter Paul Wiplinger lesen Sie hier eine Würdigung.