Nazi-Zombies

 

KUNO hat ein Faible für Trash, besonders dann, wenn die Handlung so hinreissend schwachsinnig ist wie in Operation Overlord. Die handlung ist überschaubar, am Vorabend der von den Alliierten unter dem Decknamen Operation Overlord vorbereiteten Invasion in der Normandie wird das Flugzeug eines amerikanischen Vorauskommandos abgeschossen. Die einzigen vier Überlebenden, ein Unteroffizier und drei junge Gefreite, sind im Feindesland völlig auf sich allein gestellt und suchen Zuflucht in einem Dorf. Dort befindet sich allerdings ein geheimes Labor, in dem die Nazis geheime Versuche an Dorfbewohnern durchführen und tote deutsche Soldaten wieder zum Leben erwecken. Ihr Ziel ist die Schaffung von unsterblichen Supersoldaten für das Deutsche Reich, doch das noch nicht ausgereifte Verfahren verwandelt manche Versuchspersonen auch in unberechenbare Zombies.

 

 

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Operation: Overlord. Regie Julius Avery, 2018

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Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Dieser angeschmutzte Realismus entzieht sich der Rezeption in einer öffentlichen Institution. In der Reihe Gossenhefte zeigt sich, was passiert, wenn sich literarischer Bodensatz und die Reflexionsmöglichkeiten von populärkulturellen Tugenden nahe genug kommen. Der Essay Perlen des Trash stellt diese Reihe ausführlich vor. Daher sei sei Enno Stahls fulminantes Zeitdokument Deutscher Trash ebenso eindrücklich empfohlen wie Heiner Links Vorwort zum Band Trash-Piloten. Ebenso verwiesen sei auf Trash-Lyrik.