Der Lyrik-Groove-Master

 

Der Lyriker und Lyrikvermittler Axel Kutsch wurde im Mai 1945 geboren. Sein Leben hat er der Poesie gewidmet, insbesondere der zeitgenössischen Lyrik. Als Lyriker und als Herausgeber hat er sich einen Namen gemacht. Für viele junge Poetinnen und Poeten, deren Gedichte er in seinen Anthologien erstmals publizierte, war und ist er ein wichtiger Wegbereiter. Der ehemalige Redakteur des Kölner Stadt-Anzeigers hat mehr als zwanzig Lyrik-Anthologien – manche thematisch gebunden, manche epochenübergreifend – herausgegeben. Mit seinen regelmäßigen Bestandsaufnahmen aktueller deutschsprachiger Lyrik gilt er überdies als einer ihrer führenden Chronisten. Seine Reihe Versnetze – Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (seit 2008) gibt wichtige Orientierung. An diesem Abend aus Anlass seines 70. Geburtstags spricht Guy Helminger mit Axel Kutsch über seine eigenen und die Gedichte anderer. Die Kölner Lyrikerinnen und Lyriker Anke Glasmacher, Louisa Schaefer, Sabine Schiffner, Christoph Danne, Adrian Kasnitz und Amir Shaheen lesen zu seinen Ehren.

 

 

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Gedichte – was sonst? Ein Abend mit und für Axel Kutsch aus Anlass seines 70. Geburtstags  am 9. Juni 2015 ab 19.30 Uhr im Literaturhaus Köln, Großer Griechenmarkt 39.

Weiterführend →

Lesen Sie auch die Gratulation von Markus Peters zum 70. Geburtstag auf KUNO. Eine  Würdigung des Herausgebers und Lyrikers Axel Kutsch im Kreise von Autoren aus Metropole und Hinterland hier.

Unbedingt zu empfehlen ist der neue Band Versflug, der ausgewählte Gedichte aus den Jahren 1974 bis 2015 enthält. Neben neuen Gedichten, die zum Teil in Literaturzeitschriften (u. a. Das Gedicht, Matrix u.a.) und Anthologien wie „Jahrbuch der Lyrik“ veröffentlicht wurden, enthält dieser „Versflug“ durch rund vierzig Jahre ausgewählte Gedichte aus Axel Kutschs bisherigen Lyrikbänden, die in Büchern wie etwa in Einsturzgefahr oder Ikarus fährt Omnibus nachzulesen sind. Diese Lyrik verknüpft Assoziationen zu einem Bewußtseinsvorgang, der zwischen den Zeiten vermittelt, das Vergangene hervorholt, Träume reali­siert und so Gedanken ins Sprachbild bringt. Es ist diese offene Form des Schrei­bens, die ihn immer am meisten interessiert hat. Eine offene Form, die sich selbst bildet. Axel Kutsch entwirft das Bild einer chaotischen Welt, aus der ei­nen keine Ge­schichtsphilosophie, Meta–Erzählung oder Religion retten kann, und fei­ert in seinen Gedichten gerade deshalb die Freiheit des einzelnen. Die Anordnung der Gedichte in Versflug erfolgt nicht chronologisch, sondern in einer themenorientierten Zusammenstellung als doppelbödiges Spiel aus Scherz, Satire, Ironie mit ernsten Zwischentönen.

Versflug, ausgewählte Gedichte von Axel Kutsch aus den Jahren 1974 bis 2015, Landpresse 2015