Ein neues Klangerlebnis

 “This album puts The Beatles back together again. It’s kind of magical.”

Paul McCartney

Ob all der Freund über diese Wiederveröffentlichung… betrachten wir es zynisch, spätestens seit dem 8. Dezember 1980 kann es keine Wiedervereinigung der Beatles als Band mehr geben… und doch klingt die Combo auf dem Remixalbum von George Martin und seinem Sohn Giles so frisch wie in den 1960-er Jahren.

„George und Giles haben eine großartige Arbeit geleistet, diese Titel zu kombinieren. Für mich ist es wirklich kraftvoll, und ich habe sogar Dinge gehört, von denen ich vergessen habe, dass wir sie aufgenommen hatten.“

Ringo Starr

Die ursprüngliche Idee, dass der Cirque du Soleil Musik der Beatles verwenden durfte, entstammte aus der Freundschaft zwischen George Harrison und dem Gründer des Cirque du Soleil, Guy Laliberté. Die Arbeit an dem Album begann aber erst nach dem Tod von Harrison im Jahr 2004, nachdem Paul McCartney, Ringo Starr, Yoko Ono und Olivia Harrison (letztere zwei vertreten die verstorbenen Beatles John Lennon und George Harrison) erlaubt hatten, aus den originalen Mehrspuraufnahmen der Beatles für die Show LOVE des Cirque du Soleil ein Medley zusammenzustellen. Auf dem Album werden verschiedene Lieder aus unterschiedlichen Werkphasen der Beatles sinnfällig miteinander kombiniert, so beispielsweise wurde auf den Rhythmus von “Tomorrow Never Knows” der Gesang aus “Within You Without You” gelegt.

„Diese Musik wurde für die Show LOVE in Las Vegas entwickelt, aber dabei haben wir ein neues Beatles-Album gemacht. Die Beatles haben immer nach anderen Wegen gesucht, sich auszudrücken, und das ist ein weiterer Schritt.“

George Martin

Was mir als eigentlich robusten Hörer Pippi in die Augen getrieben hat, ist die akustische Version von „While My Guitar Gently Weeps“, ergänzt durch ein Streicherarrangement von George Martin; Kitschig, jedoch rührend schön.

Produziert wurde dieses Remixalbum von George Martin und dessen Sohn Giles Martin in den Abbey Road Studios. Dort wo alles begann.

 

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Love ist ein Remixalbum von George Martin und seinem Sohn Giles Martin für die gleichnamige Cirque du Soleil-Show. Es erschien im November 2006 und enthält eine Neuabmischung von Songs der Beatles, die aus dem Archiv der Band stammen.

Weiterführend Rhythm & Blues lebt davon, dass die Ambivalenz bewahrt wird. Dieses Album wurde veröffentlicht, als Country noch Country war, es gab kein Alternative, was das Rätsel aufgab, was genau man hörte. Die Cowboy Junkies nahmen Blues, Country, Folk, Rock und Jazz und verlangsamten es stark und schufen dabei etwas Neues. Wir betrachten die Geburtshelfer der Americana. Des Weiteren eine Betrachtung des tiefgründigen Folk-Songs: Both Sides Now. Wahrscheinlich hat selten ein Musiker die Atmosphäre einer Stadt so akkurat heraufbeschworen wie Dr. John. Die Delta-Blues-Progression des Captain Beefheart muss dahinter nicht zurückstehen, eine gute Einstimmung für sein Meisterwerk Trout Mask Replica. Wir lauschen der ungekrönten Königin des weißen Bluesrock. Und dem letzten Werk der Doors. Unterdessen begibt sich Eric Burdon auf die Spuren vom Memphis Slim. In der Reihe mit großen Blues-Alben hören wir den irischen Melancholiker. Lauschen dem Turning Point, von John Mayall. Vergleichen wir ihn mit den Swordfishtrombones, von Tom Waits und den Circus Songs von den Tiger Lillies. Und stellen die Frage: Ist David Gilmour ein verkappter Blueser?

Inzwischen gibt es: Pop mit Pensionsanspruch. Daher auch schnellstens der Schlussakkord: Die Erde ist keine Scheibe