Schwarmfinanzierung

Historisch gesehen ist Crowdfunding ein relativ junger Begriff, der erst seit einigen Jahren verstärkt eingesetzt wird.

Dank der Freunde und Förderer konnten wir Peter Meilchens Roman „Schimpfen“ in Druck geben. Man kann ihn als nicht ganz ernst gemeinte, dafür boshafte Persiflage auf die Situation der Kunst in der Provinz verstehen, wird allerdings sehr schnell entdecken, daß viel Wahrheit und klare Beobachtung der Umgebung in den Zeilen steckt, die immer wieder verblüfft. Man denke sich einfach mal bestimmte Personen der heutigen Öffentlichkeit in die beschriebenen Künstler. Plötzlich bemerkt der Leser, dass auch die große Kunst letztlich provienziell wirkt. Meilchen beschreibt sieben Tage Schöpfungsgeschichte als Gespräch zwischen Erzähler und dem Künstler Meinen (die Namensähnlichkeit ist natürlich purer Zufall). Obwohl das Werk aus dem Jahr 1998 stammt, ist es gerade heute aktueller denn je.

Wenn ich Kunst in die Nähe des Begriffes Rechtfertigung rücken möchte, dann doch nur in Bezug auf ihre Qualität, wobei wir allerdings auf eine Nebelwand stoßen. Denn wenn sich dieser Nebel lichtet, verläuft sich unser Blick in einer uferlosen Weite produzierter Werke, die allesamt Qualität behaupten und dabei die Geschmacksprobleme verursachen, die wir bei einer Flasche Wasser empfinden, wenn wir dabei an Champagner denken.

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Bis Mai besteht noch die Möglichkeit für die erste limitierte Auflage von 111 Exemplaren zu subskribieren. Das Buch kostet 19,80 Euro

Eine Retrospektive von Peter Meilchens Arbeiten findet sich hier.