Dieser Frühling

und dieser und dieser Frühling oder: ein Fisch, ein Fisch ohne Augen, aber jetzt: im Sommer, als die Vögel von überall her kleine Teile zusammentragen und bauen …

Nester nicht, keine Nester, kleine Maschinen ohne Flügel, doch redend wie der, der in den Wald lief und weiter lief, mit den Armen gegen die Luft stieß und schnaufte wie und schweißdampfte, und das Blut schüttelte ihm gegen die Stirn, und die Sonne … aber dann: ein anderer Frühling mit zahllosen Augen, wie Fische haben, und die Vögel helfen beim Anbau des Sommers, und der, der da in den Wald gelaufen war und immer weiter, ist der schon zurück, und nebenan durchs dunkle Zimmer hinaus … möglich. Aber die Sonne und diese Sonne und jene und diese diesseitige, jenseitige Sonne, kleine Maschine und aus welchem Nest gefallen schnaufend, schweißfüßig oder Schweiß in den Flügeln

 

 

***

Vom Raben was, von Arthur Breinlinger, KUNO 2018

Arthur Breinlinger versucht das Vergehen der Zeit mit den Mitteln der Kunst zu vergegenwärtigen. Er beschreibt die Komplexität angenehm schlicht, ohne sie zu reduzieren. Dieser Autor hat die Lizenz zum Fiktiven, das Ausfantasieren und Tagträumen, und sich die Freiheit genommen mit Vom Raben was in einem Zyklus von Prosakunststückchen zu erzählen. Annäherung an die Poesie ist bei ihm mehr als eine literarische Technik, es ist eine Grundbewegung des Lebens.

Weiterführend → Eine Einführung von Ulrich Bermann zum Zyklus Vom Raben was lesen Sie hier.