Dunkle Kammer

Was die Natur der Photographie begründet „ist die Pose. Dabei ist die reale Dauer dieser Pose nicht von Belang; selbst während einer Millionstel Sekunde hat es immer noch eine Pose gegeben.“

Roland Barthes

Mit Hilfe des Mediums Licht – in Installationen und Fotografie – erforscht Mischa Kuball architektonische Räume und deren soziale und politische Diskurse. In seiner Arbeit steht – mittelbar oder unmittelbar – das Interesse an Kommunikation im Zentrum. Seine ortsspezifischen Installationen und Interventionen werden zu Schauplätzen von sozialen und politischen Themen. Transformatorische Prozesse, generiert über De- und Re-kontextualisierungen von Objekten und Situationen kodieren das gängige Vokabular der uns umgebenden Welt neu.

Ich möchte die Besucher und Betrachter meiner Arbeiten ja in keiner Weise und in eine bestimmte Richtung gängeln, diese müssen und sollen sich die Themen schon selbst erarbeiten, der besser: für sich entdecken. Es ist durch diese Orte, die a physisch eigentlich gar nicht miteinander verbunden sind, uch gar nicht anders möglich, als sich selbst auf die Reise u machen, sie selbst zu begehen und damit deren Präsenz, ihre Eigenart zu erfahren, ihre Geschichte und Geschichten u erahnen oder zu erspüren. Und das gilt auch für unsere Installationen:Die Besucher sollen im besten Falle auf manches einen anderen Blick gewinnen und erhalten – es soll und wird idealerweise ein Spannungsbogen entstehen zwischen dem individuellen Blick und dem öffentlichen Raum. Wenn dieser vom Besucher wahr genommen wird, ist es gut so.

Grenzen zwischen dem öffentlichem und privatem Raum werden über die Infragestellung derselben werden von diesem Künstler sichtbar gemacht und  gleichzeitig überwunden.

dunkle Kammer, noch bis zum 28.9. The View I  Fruthwilerstr. 14 I CH-8268 Salenstein

 

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Weiterführend →

Zuletzt betrachtete Stefan Oehm für KUNO Kuballs Lichtinstallation res·o·nant. Lesen Sie im Rahmen der public preposition ein Gespräch zwischen Vanessa Joan Müller und Mischa Kuball über öffentliche Beziehungen. Gleichfalls empfehlenswert das Ateliergespräch von Prof. Dr. Matei Chihaia mit Mischa Kuball.