Abgefüllt

 Wie verwandelt man Wasser in Geld?

Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser.

 

Der Großonzern Nestlé hat den goldenen Wasserhahn erfunden, er dominiert den milliardenschweren Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Ein Dokumentarfilm wirft jetzt dem Konzern vor, das gesellschaftliche Engagement der Schweizer, diene nur dazu, von der Ausbeutung der Wasserlieferanten in der Dritten Welt abzulenken.

 Sollten wir Nestlé nicht einfach dankbar sein für ein sicheres Produkt?

In Bottled Life fragen der Filmemacher  nach der Glaubwürdigkeit der sozialen und ökologischen Bekenntnisse eines Multis, der das Trinkwasser zu einer kommerziellen Ware erklärt. Sie folgen der Spur von Vittel, Perrier und San Pellegrino in Länder wie Nigeria oder Pakistan, die immer noch unter Wasserengpässen leiden.

Der Konzern Nestlé, so recherchiert der Film, sauge hier das Grundwasser ab und verkaufe es teuer an die jeweilige Oberschicht, ohne Rücksicht auf den Bedarf der lokalen Bevölkerung zu nehmen. Zeitgleich wachsen Protestbewegungen in Brasilien und den USA, die sich gegen den billigen Einkauf bei den privatisierten Trinkwasserbetrieben wehren.

Ist Nestlé schuld, wenn sich das nicht alle leisten können?

Der Schweizer Journalist Res Gehriger hat einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu geworfen. Der Konzern Nestlé blockt ab. Es sei der falsche Film zur falschen Zeit, hieß es in der Konzernzentrale. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Er bricht auf zu einer Entdeckungsreise, recherchiert in den USA, in Nigeria und in Pakistan. Die Expedition in die Welt des Flaschenwassers verdichtet sich zu einem Bild über die Denkweisen und Strategien des mächtigsten Lebensmittelkonzerns der Welt.

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Bottled Life, ab heute im Kino.