Das poetische Wort ist nicht ein wiederkäuendes, sondern ein entdeckendes Wort.
Oskar Loerke gehört zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Lyrik des 20. Jahrhunderts. Seine Gedichte werden in Anthologien unter den Stichworten Expressionismus, Naturdichtung oder Innere Emigration abgedruckt. Doch wird diese Reduktion der thematischen Vielfalt und dem Formenreichtum seiner Dichtung nicht gerecht, die weite geschichtliche, mythologische und geographische Räume umgreift. Ihr grundsätzliches Einverständnis mit der Welt erfährt in der NS-Zeit einen tiefen Riss, der auch durch offen eingestandene Wut und Verzweiflung am Weltzustand nicht mehr zu heilen ist.
Für Paul Celan war Loerkes ‚Pansmusik‚ das schönste Gedicht in deutscher Sprache
Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.