Friedliche Revolution

Dieser Trickfilm ist eine Form von sozialistischem Retroismus, er erzählt semidokumentarisch die Ereignisse und die Geschichte der „Friedlichen Revolution“ in der DDR, die mit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig ihren entscheidenden Wendepunkt nahm hin zum Gelingen einer allumfassenden Wende, zum Mauerfall am 9. November und schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990.

An diesem 9. Oktober wurde eine Staatsmacht durch den Willen der Menschen gebrochen und sie sah sich gezwungen, aus ihrer jahrzehntelangen Starre zu erwachen, um echte Demokratie zu wagen.

Bei der Entfaltung der Handlung setzen die Macher für ihre Dramaturgie alle Genres vom klassischen Funny-Trickfilm über Cartoons und politische Karikaturen bis hin zu semirealistischen und realistisch gestalteten Charakteren und Backgrounds ein, um trotz oder gerade wegen der teilweise niederdrückenden Geschehnisse, die in diesem Film thematisiert werden, beim Betrachter die Lust am Leben, am freien Erzählen und an unglaublichen Wendungen zu entfachen – denn genau das war auch Ziel der „Friedlichen Revolution“: Freiheit.

Wir folgen dabei den Lebenssträngen zweier Figuren, deren Leben genau so einzigartig wie gleichzeitig archetypisch für die späte DDR und ihre Bürger waren: mit all ihren Reglementierungen, Heilsversprechen und plumper Gleichschaltung gelang es der DDR-Führungsriege nie, die Persönlichkeit aus den Menschen in ihrem Land zu pressen – vielmehr erzeugte der Druck nur Gegendruck. Simple Physik.

Als Blaupause diente die Familienvita von Regisseur und Drehbuchautor Schwarwel, der als gebürtiger Leipziger und „engagierter Bürger“ selbst ein aktiver Teil der „Friedlichen Revolution“ war – wie so viele andere, die vor 25 Jahren ihre Arschbacken zusammenkniffen und sich jeden Montag trotzig auf dem Karl-Marx-Platz zusammenfanden, um der Hausverwaltung einfach nur mitzuteilen: „Wir bleiben hier!“.

Der Kurzfilm erzählt nicht nur, wie die DDR endete – er schafft auch spielerisch den Bogen bis zu ihren Anfängen, als Nazideutschland durch die Alliierten niedergerungen wurde und die Chancen für einen Neuanfang bei Stunde Null gegeben waren. Dabei versucht der Film nicht zu werten und zu urteilen, sondern die Geschichte für sich sprechen zu lassen … und das mit möglichst vielen Stimmen.

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„1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“

Ein Trickfilm von Schwarwel. Eine Leipziger Produktion von Glücklicher Montag 2014

Gefördert durch: KdFS – Kulturstiftung des Freistaates Sachsen + SLM – Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien
In Koproduktion mit: MDR – Mitteldeutscher Rundfunk

Leinwand-Premiere am 10. Oktober 2014, 17 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

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Den Klappentext, den Phillip Boa für den Roman Abgeschlossenes Sammelgebiet schrieb lesen Sie hier.

Abgeschlossenes Sammelgebiet, Roman von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2014 – Limitierte und handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover

Bestellungen über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de

Weiterhin von A.J. Weigoni erhältlich:

Cyberspasz, a real virtuality, Novellen, Edi­tion Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2012.

Zombies, Erzählungen, Edition Das La­bor, Mülheim an der Ruhr 2010.

Vignetten, Novelle, Edi­tion Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2009.