In der Sommer-Edition 2014 ist es die deutsche Übersetzung von “The Logical Parallax” von Gotthard Günther aus dem Jahr 1953 – eine Übersetzung, die wir Rajko Aust verdanken, der schon die Science Fiction Texte “Achilles and the Tortoise” und “The Seetee Mind” übersetzt hat. Günthers Science-Fiction Erzählungen sind in der ersten Hälfte der 50er Jahre entstanden, also in einer Zeit, als viele Begriffe noch nicht das Licht der wissenschaftlichen Welt erblickt hatten, die er in den darauf folgenden Jahren in die Wissenschaft eingeführt hat. Sie enthalten aber vom Kern her bereits alles, was dann später kam, d.h. hier muss man nicht revidieren. Im Zusammenhang mit “The Logical Parallax” lohnt es sich, einmal die die Arbeit “Die gebrochene Rationalität” durchzulesen. Auf Seite 9 dieses Textes entschuldigt sich Günther für die etwas “kindliche Vorstellung”, wie er es nennt, wenn er, um die Phänomene des Mikro- und Makrokosmos zu verstehen, ein Modell vorschlägt, bei dem man sich in das Innere eines Atoms versetzt und sich dieses wie “ein Universum mit unzähligen Weltkörpern der entsprechenden Größenordnung” vorstellt und er fährt fort (Zitat): “Auf diesen intra-atomaren Planeten sollen nun Wesen leben, die wie wir Naturwissenschaft treiben. Diese mikrokosmischen Intelligenzen würden unweigerlich feststellen, dass es in ihrer Welt vollkommen vernünftig klassisch zuginge. Wenn ihr Wissen aber jene Grenze zwischen ihrer Welt und unserem Mediokosmos erreichte, würden sie mit gleichem Recht zu dem Ergebnis kommen, dass es bei uns vollkommen verrückt zuginge, weil in mediokosmischen Regionen die Gesetze von Identität, verbotenem Widerspruch und ausgeschlossenem Dritten nicht mehr durchgängig anwendbar seien. Die hypothetischen Wesen wären erst dann in der Lage, ihre falschen Vorstellungen zu korrigieren, wenn jemand unter ihnen die ontologischen Brechungsgesetze der Rationalität entdeckte.” Ohne im Detail weiter auf diesen Text weiter einzugehen, sie hier angemerkt, dass Günthers “Entschuldigung” für diese kindliche Vorstellung heute in der Kosmologie durchaus verwendet wird, nämlich in der Vorstellung des Modells der Multiversen. Wer sich dafür interessiert, dem sei der Text von George F.R. Ellis “Multiversum in Beweisnot” (Spektrum der Wissenschaft 11/11, November 2011, S. 36-42) empfohlen, den man – allerdings ohne Bilder und genau diese sollte man sich nicht entgehen lassen! – im Web finden kann. Für “kleines Geld”; nämlich 1,50 Euro, kann man den Text (mit Bildern!) auch beim Spektrum Verlag erwerben, oder eine angepasste separate “Nachempfindung” der Uni-Multiversenbilder ansehen. Das geistige Chaos, das heute in der Kosmologie zu herrschen scheint – und einige Andere sind auch der Meinung, dass es sich um ein geistiges Chaos handelt – dieses Wirrwarr hat vermutlich – oder sollte man “vermutlich” ersetzen durch “ganz sicher” – seinen Ursprung in der monokontexturalen Betrachtungsweise kosmologischer und quantenmechanischer Phänomene – also der Phänomene des Makro- und Mikrokosmos, um die es in den beiden Texten “The Logical Parallax” und “Die gebrochene Rationalität” geht.
Für den zweiten Teil freuen wir uns, dass unsere in den Jahren 2011 bis 2013 monatlich kontinuierlich erschienene Reihe METAPHON ihre – wie seinerzeit angekündigt – erste lose Fortsetzung erfährt. In der Wortspielhalle zeigen Sophie Reyer und A.J. Weigoni eindrucksvoll, was Sprache in Zeiten der “berechnenden und vorausrechnend-überwachenden künstlichen binären Intelligenz” (ein Widerspruch in sich, wir wissen darum ;-)), also in Zeiten der binären – O-Ton – “Dialektik der Aufzehrung” (- ich schmeiß mich weg -) an Innovationspotential dennoch – oder gerade drum – zu bieten hat, Stichwort “Heterophone Stimmgewalt”.
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TRANS- … Reflexionen über Menschen, Medien, Netze und Maschinen, von Joachim Paul ist als ebook erschienen – nicht im epub-Format, sondern als pdf-Datei, die mit jedem gängigen pdf-fähigen Reader zu öffnen ist – zu beziehen hier bei epubli, exklusiv. Von einem Angebot auf anderen Verkaufsplattformen wurde abgesehen.
Die Totholz-Variante gibt es weiterhin, hier: TRANS- als klassisches Buch.
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