Erinnerung an Roberto Bolaño

 

Es gibt Exile, die ein ganzes Leben, andere, die nur ein Wochenende dauern. Bartleby, der lieber gar nicht erst weggeht, ist ein absoluter Exilant, ein Ausserirdischer auf dem Planeten Erde.

 

Photo: Farisori

Bolaño gilt als einer der begabtesten Autoren seiner Generation in Lateinamerika. Zuweilen mit Julio Cortázar verglichen, dürfte den stärksten Einfluss auf ihn jedoch Jorge Luis Borges gehabt haben. Viele seiner Werke erinnern an dessen bibliomane Fantasien. Auffällig sind auch sein gespaltenes Verhältnis zu seiner Heimat Chile und zur literarischen Tradition Lateinamerikas sowie sein ausgeprägt satirisches Naturell. Erst nach seinem Tod wurde er durch Übersetzungen in den USA und in Deutschland einem breiteren Publikum bekannt.

Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur, sowie ein Recap des Hungertuchpreises.