Gegen Ausländerfeindlichkeit

Maßnahmen zur Arterhaltung der Deutschen

Zur Abwehr von Ausländerfeindlichkeit will das Bundesinnenministerium – so geben vermeintlich gut informierte Kreise vor zu wissen – ein Programm zur Arterhaltung der Deutschen auflegen. Bereits vor Jahren habe dazu eine Expertenkommission ihre umfangreiche Arbeit aufgenommen.

Auf Gerüchte soll frau/man zwar nichts geben. Als unbestritten gilt jedoch, dass die Deutschen, sollte der Trend sich fortsetzen, von Jahr zu Jahr schneller aussterben werden.

Die Psychologie-Professorin Dr. Alice Stauleben, die vorgibt, in die Expertenkommission des Innenministers berufen worden zu sein, entwickelte die gewagte These, Gewalt gegen Ausländer in unserem Land sei nur die Umkehrung deutscher Todesangst. Deutsche haben Angst vor ihrem kollektiven Tod. Daher gehen sie inzwischen zum Gegenangriff über und versuchen, mit Gewalt gegen ausländische Eindringlinge, die deutsche Mehrheit in der Bevölkerung gewaltsam aufrecht zu erhalten. Weiterhin nimmt die Professorin als wissenschaftlich gesichert an, dass die Angst vor dem Aussterben nachlassen werde, wenn deutsche Männer wieder zu vermehrter Fortpflanzung zu animieren seien. Mit dem Rückgang der kollektiven Todesangst werde auch der Gewalt gegen Ausländer und der Ausländerfeindlichkeit allmählich der Nährboden entzogen.

Nach Ansicht des Historikers Dr. Siegfried von Gestern, angeblich ebenfalls Mitglied der Expertenrunde, komme der deutschen Frau die eigentliche Verantwortung zu.

Wollte in guten alten Zeiten eine junge Frau einen Mann zur Fortpflanzung gewinnen, sank sie bewusstlos exakt in die starken Arme dessen, den sie vorher als zukünftigen Vater ihrer Kinder ausgewählt hatte.

Anlass für die Ohnmacht war in der Regel ein zu eng geschnürtes Mieder, das der Mann, um die notwendige erste Hilfe zu leisten, öffnen musste, damit die Frau wieder tief durchatmen konnte. Tiefes Durchatmen brachte den entfesselten weiblichen Busen und gleichzeitig die männliche Begierde in die notwendigen Wallungen. Ja, und dann nahm das natürliche Leben seinen Lauf.

Enge Mieder sind inzwischen out. Und viele Frauen tragen heute bis auf zu vernachlässigende Tuchfetzen eher wenig Unterwäsche.

Männer hingegen tragen sie noch, allerdings auch keine atmungshinderliche. Dafür besteht bei ihnen auch keine Notwendigkeit. Aber sie neigen – so ein vorläufiges, noch geheim gehaltenes Gutachten der Expertenkommission – dazu ihr Bewusstsein vor allem in Kämpfen, im Straßenkampf (bei Verkehrsunfällen) durch ohnmachtsauslösende Verletzungen oder durch Herzinfarkt im beruflichen Konkurrenzkampf zu verlieren.

Nur wenn die deutsche Frau ihre Bewusstlosigkeit wieder in den Dienst der Fortpflanzung stelle, trage sie entscheidend zur Erhaltung der deutschen Art bei und helfe Ausländerhass zu vermeiden. Männer, wegen ihrer Veranlagung kaum davon abzubringen, müssen weiterhin ihr Leben in Kriegszuständen gefährden und verlieren.

Immer mehr deutsche Männer – so das Geheimgutachten weiter – locken Frauen mit besonders starken muskelbepackten und weit geöffneten Armen.

Aber Vorsicht! Nicht selten handele es sich bei diesen Mannsbildern um Fitness-Studio-Besucher. Ihre gepflegten Muskeln dienen ausschließlich Show-Effekten. Sie öffnen die Arme, um Muskeln spielen zu lassen und nicht etwa zur Eröffnung einer ernsthaft nachwuchssichernden Zweierbeziehung. Daher sei ein Verbot von Fitness-Studios zwar in Erwägung zu ziehen. Finanzpolitisch angeratener sei es aber, den Besuch der Studios mit einer Fortpflanzungsverweigerungssteuer zu belegen, die zugunsten der Erhöhung des Kindergeldes verwandt werden könnte.

Falls sich ihnen keine auffangbereiten Männerarme darböten, bleibe Frauen nur das zu tun, klagt Professorin Stauleben, was sie – selbst auf hochhackigen Pumps – eigentlich am besten können: Mit beiden Beinen sicher auf der Erde stehen zu bleiben.

Der Mann jedoch – sein Erdkontakt gleicht nachgewiesenermaßen dem eines Traumtänzers – ist von Natur aus anlehnungsbedürftig. (Traumtänzer offensichtlich deswegen, weil viele Männer nur davon träumen, tanzen zu können. – Der Verfasser)

Zwar demonstrieren Männer durch breitbeinige Standweise Durchstehvermögen.

Aber hinter jedem (vermeintlich) starken Mann steht als unerlässliche und tatkräftige Stütze eine vermeintlich schwache Frau. So lange sie allerdings hinter ihm steht, ist aus rein anatomischen Gründen eine Begattung ausgeschlossen. Grundsätzlich könne zwar frau einen Mann – das sei in jedem Fall fortpflanzungsfreundlicher – auch von vorn stützen. Das aber mache wiederum die begattungsnotwendige Ohnmacht der Frau unmöglich. Denn verliere die stützende Frau ihr Bewusstsein, könne sie den Mann nicht mehr aufrecht halten. Und wie soll ein auf den Bauch gefallener Mann noch die Arme für eine Frau ausbreiten?

Als Experten sei es allerdings nicht ihre Aufgabe, sich unnötig in Einzelheiten verlieren.

Sicher sei in jedem Fall, wenn Frauen Männer ganz allein lassen, falle denen auf Grund ihrer natürlichen Festlegung nichts anderes ein, als sich einen gleichgeschlechtlichen Gegner zu suchen, um sich mit diesem zu messen. Dabei versuchen sie häufig, sich gegenseitig bewusstlos zu schlagen, umzubringen oder durch Alkoholmissbrauch außer Gefecht zu setzen. Betrunkene, tote und ohnmächtige Männer jedoch seien einerseits bekanntlich zeugungsunfähig und andererseits kaum in der Lage, stehend eine ohnmächtige Frau aufzufangen.

Soweit das, was durch Indiskretionen aus der Expertenkommission bekannt wurde.

Nun gut, allein zu enge Mieder und Erste-Hilfe-Kurse für Männer werden das deutsche Nachwuchsproblem nicht nachhaltig lösen.

Aber ein Anfang wäre es.

Den Damenbekleidungsherstellern würden neue Absatzmöglichkeiten eröffnet. Die hätten neue Arbeitsplätze zur Folge. Und das Deutsche Rote Kreuz könnte über Erste-Hilfe-Kurse indirekt nicht nur gegenwärtiges sondern sogar zukünftiges Leben retten.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend soll in Absprache mit dem Innenministerium bereits eine Broschüre mit dem Titel „Von der Ohnmacht zur Mutter – der direkte Weg ins Familienleben“ in Auftrag gegeben haben.

Und eine bekannte deutsche Werbeagentur, die schon öfter für das Innenministerium und einen bekannten deutschen Textilhersteller arbeitete aber noch nicht genannt werden will, testet bereits Werbesprüche für einen „Kampagne gegen das Aussterben Deutscher“. Wie finden sie zum Beispiel diese:

Mut zur Ohnmacht! Mut zum Kind!        

oder 

Zieh für den Erste-Hilfe-Mann

Dein allerengstes Mieder an!

oder 

Nur mit einem straffen Mieder

Kommt die deutsche Frau bald nieder!

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Lesen Sie auch seine glossierende Anmerkung über Twitteratur:Kurz knackig einfühlsam.