Wahrhaft Kolossal

 

Aufgenommen am 13. März 1971 war »Colosseum Live« war das letzte Album der Band. Vier Jahrzehnte lang bleibt »Colosseum Live« eine bahnbrechende Veröffentlichung der Band, eine erlesene Kombination aus Rock, Jazz und Blues. Nun ist sie wiederveröffentlicht worden.

1968 gründet Jon Hiseman (Schlagzeug) die Band Colosseum. Mit an Bord sind seine Weggefährten Dick Heckstall-Smith (Saxophon) und Tony Reeves (Bass), mit denen er zuvor schon bei John Mayall und Graham Bond gespielt hat. Dave Greenslade (Orgel) und der junge James Litherland (Gitarre und Gesang) runden das erste Line Up ab. Schon auf ihrem ersten Album „Those Who Are About To Die“ kreieren die Fünf den typischen Colosseum-Sound – einen Mix aus Rock, Blues und Jazz. Mit ihrem zweiten Longplayer „Valentyne Suite“ legen Colosseum auch gleich ihr Meisterwerk vor. Es ist das erste Album auf dem neuem Vertigo Label, das neue und progresssive Rockmusik vorstellen will. Die Band tourt durch Europa und die USA. James Litherland wird im Verlauf von David „Clem“ Clempson an der Gitarre ersetzt und Tony Reeves durch Mark Clarke am Bass. Und mit der Verpflichtung von Sänger Chris Farlowe hat man eine der markantesten Stimmen der englischen Rock und Bluesszene gewonnen. Damit steht das Line Up, das für Fans und Kritiker gleichermaßen als das bedeutendste angesehen wird. Mit der Arbeit am dritten Studio Album „Daughter of Time“ beginnt die Krise, die am Ende auch zur Auflösung von Colosseum führt. Einige sehen in Dick Heckstall-Smiths Solo-LP „A Story Ended“ von 1972 den Epilog der Colosseum-Geschichte. Zuvor erscheint aber mit „Colosseum Live“ das wohl bekannteste Album der Band, das nicht nur mit „Lost Angeles“ die große Live-Qualität der Gruppe festhält.

Mit einem Konzert im „Rockpalast“ ließ die Band noch einmal ihre alten Perlen funkeln;-)

 

Esoteric Recordings hat eine neu remasterte und erweiterte Auflage des Album-Klassikers »Colosseum Live« von Colosseum aus dem Jahr 1971 veröffentlicht.