Tage im Umbruch – Ein Engel dreht auf

 

Paul Viktor Seißler (27), genannt Peevee, ist unzufrieden mit seinem Studium und dem Leben an sich – als er jäh eines Abends aus der Bahn gerissen wird. Nur knapp entgehen sein Freund Zack und er einem Totschlag. Als Zack ins Koma fällt, ist dies für Peevee das Signal, endlich etwas Sinnvolles aus seinem Leben zu machen. Aber was? Bald schon wohnt er nicht nur in einer anderen Stadt, sondern ist Mitbewohner eines mysteriösen, kahlköpfigen Kerls namens Monty. Der wird eine Art Mentor für Peevee, dem es mit äußerst unkonventionellen Methoden gelingt, Peevees Leben zu ordnen. Aber wofür benötigt Monty die Axt, die er in seinem schwarzen Futteral mit sich trägt?. Und stimmen die Gerüchte, die sagen, er habe seine Frau umgebracht? Auch Diana, Peevees neue schöne Nachbarin, weiß nur Seltsames von dem kahlköpfigen Freak zu berichten. Und natürlich verliebt sich Peevee in sie. Mehr und mehr zieht Monty Peevee in seinen Bann und verstrickt ihn eines Tages sogar in einen Supermarktraub. In einem großen Showdown schließlich kommt Peevee Montys Geheimnis auf die Spur, alles fügt sich plötzlich zusammen, Zack erwacht unter mysteriösen Umständen aus seinem Koma und auch das Herz der schönen Diana ist so gut wie gewonnen. Und dann taucht auch noch eine geheimnisvolle Schallplatte auf, die es eigentlich nicht geben kann.

 

 

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Tage im Umbruch – Ein Engel dreht auf, von Laabs Kowalski. Killroy Media, 2003

KUNO hat seit jeher ein Faible für Trash. Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Dieser angeschmutzte Realismus entzieht sich der Rezeption in einer öffentlichen Institution. In der Reihe Gossenhefte zeigt sich, was passiert, wenn sich literarischer Bodensatz und die Reflexionsmöglichkeiten von populärkulturellen Tugenden nahe genug kommen. Der Essay Perlen des Trash stellt diese Reihe ausführlich vor. Daher sei sei Enno Stahls fulminantes Zeitdokument Deutscher Trash ebenso eindrücklich empfohlen wie Heiner Links Vorwort zum Band Trash-Piloten. Ebenso verwiesen sei auf Trash-Lyrik.